Welt
Blackout, Stillstand – Schneesturm begräbt Kroatien
Heftige Schneefälle gepaart mit Orkan-Böen haben am Sonntag und Montag Kroatien ins Chaos gestürzt. Die Rettungskräfte standen im Dauereinsatz.
Die "schwarze Bora" ist ein kalter Fallwind aus Ost bis Nordost, der vom Dinarischen Gebirge wasserfallartig über Kroatien zur Adria herabweht und von Niederschlägen begleitet ist – und was für Niederschläge das an diesem Sonntag und Montag waren. Im ganzen Land herrschte Chaos.
Seit dem Wochenende sind in den bergigen Regionen von Lika und Gorski Kotar bis zu 70 Zentimeter Schnee gefallen. Straßen versanken regelrecht unter den weißen Massen. Die Feuerwehren und auch die Bergrettung mussten zahlreichen Autolenkern zu Hilfe kommen, die auf den Straßen gestrandet waren. Lokal kam es zu Blackouts nachdem Stromleitungen gekappt worden waren.
Zusätzlich wurden die Einsatzkräfte von heftigen Winden durchgepeitscht. Orkanböen mit bis zu 150 Stundenkilometern brausten vom Landesinnere in Richtung Adria, weshalb in dem Balkan-Land Fährverbindungen und zahlreiche Straßen für den gesamten Verkehr gesperrt werden mussten. Darunter auch die wichtige Autobahn A1 zwischen Sveti Rok and Posedarje.
Rund zwei Dutzend Fahrzeuglenker hatten die Sperre aber kroatischen Medienberichten zufolge einfach ignoriert. Ein schwerer Fehler, denn beim Tunnel Sveti Rok war dann Ende Gelände. Die Autos blieben im hohen Schnee stecken, die unvorsichtigen Fahrer mussten von Einsatzkräften gerettet werden.
Hunderte Menschen mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen, in Tankstellen oder eiligst eingerichteten Notunterkünfte – solche wurden laut ORF in Gracac, Gospic, Obrovac und Knin organisiert – verbringen. Zusätzlich sind auch viele Fährverbindungen zu den Adria-Inseln
Mehrere regionale Winde sorgen in Mitteleuropa gerade für stürmische Verhältnisse und einen Wetter-Umbruch. Am Balkan liegt haufenweise Schnee.