Salzburg

Blackout droht – Bundesland ruft Sparmaßnahmen aus

Es sei durchaus  möglich, dass es im Winter zur Energielenkung kommen muss. Um einen Blackout zu verhindern, soll schon jetzt Strom gespart werden.

Leo Stempfl
Appellieren mit Nachdruck zum Energiesparen: Siegfried Müllegger, Leiter Energietechnik Salzburg AG, Landesrat Josef Schwaiger, Vorsitzender des Energielenkungsbeirates und Dominik Rosner, Leiter spezialisierter Einsatzstab.
Appellieren mit Nachdruck zum Energiesparen: Siegfried Müllegger, Leiter Energietechnik Salzburg AG, Landesrat Josef Schwaiger, Vorsitzender des Energielenkungsbeirates und Dominik Rosner, Leiter spezialisierter Einsatzstab.
Land Salzburg / Franz Neumayr / APA-Auftragsgrafik

Mit alarmierenden Worten wendet sich das Bundesland Salzburg derzeit an seine Bürger. Weniger Gas bedeute auch weniger Strom. "Energie ist derzeit knapp und diese Situation könnte sich in den kalten Monaten noch verschärfen, bis hin zu einer Energielenkung, um einen Blackout zu vermeiden", heißt es in einer Mitteilung des Landes.

Dazu hat man jüngst einen Energielenkungsbeirat einberufen. "Die Gasknappheit führt auch zu einer Stromknappheit, das werden wir in den kommenden Monaten zu spüren bekommen", so deren Vorsitzender, Landesrat Josef Schwaiger, bei einer Pressekonferenz. "In einem gewissen Maß würde in diesem Fall in das Leben der Menschen eingegriffen, unter anderem als letzter Schritt durch gezielte und koordinierte Flächen-Stromabschaltungen, wenn diese absolut nötig sind."

Und weiter: "Ich bin ganz offen: Dass wir im Laufe des Winters zur gezielten und strategischen Energielenkung greifen müssen, halte ich aus derzeitiger Sicht durchaus für möglich."

Reserven aufsparen

Reserven seien zwar vorhanden, aber diese sollten möglichst für die wirklich kalten Monate behalten werden. Damit das gelingt, könne jeder und jede etwas beitragen – und damit auch das eigene Haushaltsbudget schonen. Mit Experten hat man deswegen zehn Tipps ausgearbeitet.

"Alles, was wir jetzt einsparen können, hilft uns in den kalten Monaten. Das gilt sowohl für das Gas als auch für den Strom. Alle Spitzen, die wir jetzt nicht abdecken müssen, schonen unsere Speicher", erklärt Siegfried Müllegger, Leiter der Energietechnik der Salzburg AG. "Wir sind bei der Energieversorgung keine Insel, sehr viele nationale und internationale Faktoren spielen zusammen, aber wie sehr wir selber sparen, das haben wir in der Hand."

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    Dominik Rosner (Leiter Abteilung 7 sowie Leiter spezialisierter Einsatzstab) Siegfried Müllegger (Leiter Energietechnik Salzburg AG) und LR Josef Schwaiger informieren, wie sich das Land Salzburg auf mögliche Energielenkung vorbereitet.
    Dominik Rosner (Leiter Abteilung 7 sowie Leiter spezialisierter Einsatzstab) Siegfried Müllegger (Leiter Energietechnik Salzburg AG) und LR Josef Schwaiger informieren, wie sich das Land Salzburg auf mögliche Energielenkung vorbereitet.
    Land Salzburg / Franz Neumayr

    Das sind die zehn Tipps

    Kühlschranktemperatur von 5 auf 7 Grad (Einsparung 15 Prozent)

    Heizung um 2 Grad herunterdrehen (Einsparung 12 Prozent)

    Stoßlüften statt kippen (Einsparung 20 Prozent)

    Waschmaschine mit Energiesparprogramm verwenden

    LED-Produkte benutzen (Einsparung 90 Prozent)

    Duschen statt baden (Einsparung 75 Prozent)

    Beim Kochen Restwärme nutzen (Einsparung 50 Prozent)

    Geschirrspüler vollständig befüllen

    Verteilersteckdosen mit Kippschalter verwenden (Einsparung 10 Prozent)

    Wasser-Boiler um 5 Grad weniger einstellen (Einsparung 10 Prozent)

    Diese zehn Tipps sollen alle Salzburger befolgen.
    Diese zehn Tipps sollen alle Salzburger befolgen.
    Land Salzburg/APA-Auftragsgrafik