Überraschende Zahlen

Black Friday – so viele pfeifen auf die Schnäppchenjagd

Shoppen, bis der Arzt kommt? Nicht wenige Konsumenten sind am Black Friday im Kaufrausch. Jetzt präsentieren Experten überraschende Zahlen.

Oberösterreich Heute
Black Friday – so viele pfeifen auf die Schnäppchenjagd
Zahlreiche Menschen sparen sich den Back Friday heuer. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Bald ist es wieder soweit: Am 24. November werden Massen die Einkaufszentren stürmen und ein Angebot nach dem anderen jagen. Viele Kunden begeben sich außerdem online auf Schnäppchenjagd und bestellen ihre Waren bequem von Zuhause aus. Die Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) hat die Aktionitis rund um den Black Friday untersucht und liefert drastische Zahlen.

Das Institut für Handel, Absatz und Marketing hat eine Studie durchgeführt. Dabei wurden 1.012 Personen von 16 bis 74 Jahren im November online befragt.

Ein Ergebnis: 62 Prozent setzen nächsten Freitag auf Angebote zu niedrigen Preisen. Nicht weniger als 33 Prozent werden dadurch verleitet, Produkte zu kaufen, die sie gar nicht brauchen. 30 Prozent der Kunden hingegen empfinden den Shoppingtag als unnötig.

Was die Studie sonst noch ergeben hat: Beliebt sind die Aktionstage rund um den Black Friday vor allem bei jungen Käufern, Online-Shoppern und Amazon-Prime-Mitgliedern. Und: 18 Prozent wollen dabei auch Weihnachtsgeschenke besorgen.

"Kein Blumentopf zu gewinnen"

"Der Black Friday ist und bleibt umstritten – sowohl bei Konsumenten als auch im Einzelhandel", erklärt Ernst Gittenberger vom JKU-Institut. "Black ist noch immer nicht das New Sexy." Für den heimischen Handel werde heuer ohnehin kein Blumentopf zu gewinnen sein, denn die Aktionitis setze den ohnehin sinkenden Margen weiter, das Ausgabenplus werde von der Teuerung aufgezehrt.

Der Black Friday ist und bleibt umstritten – sowohl bei Konsumenten als auch im Einzelhandel.
Ernst Gittenbeger
Institut für Handel, Absatz und Marketing

"Aktionstage wie der Black Friday setzen natürlich Kaufimpulse, die Frage für den Handel ist nur zu welchem Preis?", so Prof. Christoph Teller, der das Institut leitet. "Gerade in Zeiten hoher Kostensteigerungen und damit einhergehend sinkender Margen darf der Kollateralschaden von zu vielen Aktionstagen nicht unterschätzt werden."

Preisaktionen und Angebote seien wie Drogen, die den Handel kurzfristig high, aber auf die lange Sicht krank machen. Durch die inzwischen hohe Bekanntheit des Black Friday sei aber es schwierig für den Einzelhandel, sich dem Tag komplett zu entziehen, erklärt Teller.

Amazon oder Temu?

Viele Konsumenten entscheiden schon seit geraumer Zeit nicht mehr zwischen online oder stationär. Sie stellen sich hingegen die Frage: "Amazon oder Temu?" Bei dem Konkurrenten des amerikanischen Onlineriesen handelt es sich um einen chinesischen Billig-Anbieter, der 2022 in den USA startete.

Die JKU hat jetzt beide Unternehmen unter die Lupe genommen und gegenübergestellt: Im Rahmen der Studie wurden 923 Internet-Shopper zwischen 16 und 74 Jahren im November online befragt. Die Resultate der Umfrage sind eindeutig.

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