Schnäppchen-Schlachten

Black Friday: So tricksen Verkäufer bei Mega-Rabatten

Am Black Friday versprechen Verkäufer die größten Rabatte des Jahres. Wie "Heute" herausfand, stimmt das nur bedingt –vielerorts lauern Rabatt-Fallen.

Newsdesk Heute
Black Friday: So tricksen Verkäufer bei Mega-Rabatten
Der Black Friday fällt heuer auf den 24. November.
Franz Gruber / KURIER / picturedesk.com

Der Black Friday ist DER Tag für Schnäppchen-Jäger. An diesem Tag – heuer fällt er auf den 24. November – lockt der Handel mit satten Rabatten und Tiefpreisen. Das große Finale findet am Cyber Monday – der Antwort von Online-Shops auf den traditionellen Black Friday – statt. In diesem Jahr ist es der 27. November. 

November als "Schnäppchenmonat"

In den vergangenen Jahren haben sich Händler von diesem traditionellen "Black Weekend"-Schema verabschiedet. Mittlerweile nutzen sie diese "Shopping-Feiertage" aus und werben in der Black Week mit angeblichen Angeboten.

Laut der Preisvergleichsplattform idealo ist inzwischen der gesamte November ein "Schnäppchenmonat", in dem Verbraucher nicht nur am Aktionstag sparen können, kommentierte Florian Kriegel, Preisexperte bei idealo. Dies bestätigte auch eine durchgeführte Preisstudie: 86 aus den 100 beliebtesten untersuchten Kategorien auf idealo.de waren der Plattform zufolge im November 2022 im Schnitt günstiger als im Vormonat Oktober. 61 Kategorien waren sogar an mindestens einem Tag im Monat günstiger als am Black Friday selbst. 

Im Schnitt nur 6% Rabatt

Die Plattform untersuchte zudem die Durchschnittspreise von fast 10.000 Produkten aus den 100 beliebtesten Kategorien auf der Webseite am Black Friday und verglich sie mit dem Vormonat Oktober. Das Ergebnis ist ernüchternd: Zwar waren 63 Prozent der Produkte günstiger, aber nur bei zehn Prozent gab es Rabatte von 20 Prozent oder mehr. Im Schnitt gab es am Black Friday also gerade einmal sechs Prozent Rabatt. Die größten Schnäppchen gab es vergangenes Jahr bei E-Bikes, Fernsehern sowie Kameras.

Konsumlaune bleibt trüb

Die Prognosen des österreichischen Handelsverbands für den diesjährigen Black Friday sind – milde formuliert – nicht die besten. Dabei musste die Branche zuletzt laut WIFO 12 Monate in Folge sinkende Verkaufszahlen hinnehmen. Ein umsatzreicher Endspurt wäre von enormer Wichtigkeit.

"Die Chancen, dass die Vorweihnachtssaison doch noch für einen versöhnlichen Jahresabschluss sorgt, stehen nicht besonders gut. Die Konsumlaune bleibt trüb", heißt es vom HV. Laut einem Consumer Check des Marktforschungsinstituts Mindtake haben 62 Prozent der Befragten angegeben, die Angebote an den Aktionstagen zu nutzen. Im Vorjahr waren es mit 65 Prozent nur unwesentlich mehr. Deutlich zurückgegangen ist hingegen die Ausgabebereitschaft: Lag das durchschnittlich eingeplante Budget für die beiden Shoppingtage im Vorjahr bei 297 Euro pro Kopf, sind es heuer nur noch 274 Euro – ein nominelles Minus von 8 Prozent. 

BILDERSTRECKE: Gähnende Leere – Black-Friday-Run 2022 bleibt aus

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    Das Jahr 2022: Der große Run auf die Geschäfte wurde für den Freitag prophezeit, doch ...
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    Am ausgabefreudigsten sind übrigens die Salzburger (301 Euro) und Kärntner (295 Euro), die Wiener (253 Euro) und Vorarlberger (253 Euro) sind die sparsamsten. Ebenfalls interessant ist, dass die Zahl jener, die Black Friday bzw. Cyber Monday dazu nutzen, um schon Weihnachtsgeschenke zu kaufen, signifikant zurückgegangen ist. Sagten dies im Vorjahr noch 77 Prozent, sind es in diesem Jahr nur noch 72 Prozent.

    "Kuchen wird deutlich kleiner"

    "Wir befürchten, dass angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen auch das Weihnachtsgeschäft keinen positiven Schub für den Einzelhandel bringen wird“, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. "Im Gegenteil, der Kuchen wird heuer deutlich kleiner. Für die wichtigen Einkaufstage rund um die Black Week erwarten wir nominelle Umsatzeinbrüche von 8 Prozent. Inflationsbereinigt bedeutet das ein deutlich zweistelliges Umsatzminus."

    Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will prognostiziert ein zweistelliges Umsatzminus. 
    Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will prognostiziert ein zweistelliges Umsatzminus. 
    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

    Will weiter: "Was die Lage noch schwieriger macht: Die sinkenden Umsätze treffen auf deutlich gestiegene Kosten. Und eine Entlastung ist nach wie vor nicht in Sicht. Auch der in der Vorwoche präsentierte Energiekostenzuschuss 2 erfüllt die Erwartungen des Handels nach wie vor nicht."

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      red
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