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Hader auf Ö3: "DiCaprio würden wir vor Ersaufen retten"
Josef Hader besucht das "Ö3 Weihnachtswunder" und lässt 2020 zynisch ausklingen. Mit seinem neuen Programm will er ab April auf Tournee gehen.
Irgendwie fühlt sich Josef Hader (58) ins Mittelalter zurückversetzt, erklärt er bei seinem Besuch im gläsernen Ö3-Studio. Wie damals sei das Leben von "Seuchen" und "Tyrannen" geprägt gewesen, stellt Österreichs Kabarett-Star mit einem gekonnten Corona-Seitenhieb fest. Doch das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf sein neues Programm, mit dem er im kommenden Jahr endlich wieder auf der Kleinkunstbühne stehen will.
Bittersüße Abrechnung mit 2020
Dafür habe er 2020 kurzerhand zu seinem persönlichen "Schreibjahr" erklärt, erzählt Hader im Gespräch mit Robert Kratky (47) und Andi Knoll (48). Mit einem eigenen Kaffeetisch, jede Menge Filterkaffee und in Selbstbedienung habe er es sich zu Hause gemütlich gemacht und an seinem Werk gearbeitet, so Hader. "Da konnte ich selber unfreundlich sein", bemerkt er und gibt eine weitere Kostprobe seines Könnens inklusive bittersüßer Abrechnung mit Österreichs Haltung in der Flüchtlingsfrage.
So erzählte er, dass die Österreicher als herzlos dargestellt werden würden, nur weil uns "Griechenland am Arsch vorbei geht". Dabei habe würde man sich mit "Fremden" sehr wohl verbunden fühlen: "Wenn der Leonardo DiCaprio im Studio so tut, als würde er ersaufen, dann geht uns das Herz auf. Den würden wir sofort retten aus dem Mittelmeer. Jederzeit."
Neues Programm im Frühjahr
Mehr von Hader soll es spätestens im April 2021 geben. Dann will er mit "Hader on Ice" nicht nur wieder sein Publikum in der Wiener Stadthalle begeistern, sondern damit auch wieder auf Tour gehen. Einen bescheidenen Wunsch wird Hader beim "Ö3 Weihnachtswunder" dann aber doch noch los: Wenn es nach ihm geht, sollten die nächsten Monate "entspannt und ruhig" verlaufen. Er selbst habe während des Jahres gelernt, dass "nicht alles perfekt" sein muss.
> > JOSEF HADER im Ö3-Weihnachtswunder gibt es HIER zum Nachhören < <