Champions League
Bitteres Salzburg-Aus: "Kann es nicht in Worte fassen"
Bis zur 93. Minute kämpfte Red Bull Salzburg gegen Benfica Lissabon um das internationale Überwintern. Am Ende stand eine 1:3-Pleite und das Aus.
Ein Fersler-Tor von Arthur Cabral in der 93. Minute zerstörte die Träume der Salzburger vom internationalen Überwintern. Die Mozartstädter hätten sich eine Niederlage mit einem Tor Unterschied erlauben dürfen, doch das 1:3 in buchstäblich letzter Minute hievte die Portugiesen noch an den Bullen vorbei – bei gleicher Tordifferenz dank der mehr erzielten Tore. Zuvor brachten Angel di Maria (32.) und Rafa Silva (45+1.) die Gäste mit 2:0 in Front, Luka Sucic verkürzte in der 57. Minute auf 1:2.
"In so einem Moment, in dem es um so viel geht, so kurz vor dem Schluss auszuscheiden, das kann man gar nicht in Worte fassen", meinte ein sichtlich geknickter ÖFB-Teamspieler Alexander Schlager bei "Sky". "Wir müssen die Lehren aus dem Spiel ziehen, haben in den letzten Minuten viele Dinge nicht mehr richtig gemacht. Das ist eine Mannschaft, die mit Weltklasse-Spielern gespickt ist. Das haben sie auch unter Beweis gestellt", ergänzte der Schlussmann, der die Salzburger lange mit starken Paraden im Spiel hielt.
"Leider nicht genug"
Der Cabral-Gegentreffer versetzte den Bullen dann einen Nackenschlag. "Es war nicht notwendig, wie das dritte Tor zustande gekommen ist. Vielleicht haben wir zu früh begonnen, das Ergebnis zu verwalten", kritisierte der Keeper die letzte knappe halbe Stunde, in der die Mozartstädter kaum noch für Entlastung sorgen konnten. "Es hat dann leider nicht gereicht, es war leider nicht genug", so der Torhüter.
Schlager zeigte zwar eine bärenstarke Leistung, sah beim Treffer von zum 0:1 allerdings nicht gut aus. Eine Ecke von Angel di Maria segelte direkt in die Maschen, Nicolas Otamendi verpasste den Ball nur um Zentimeter, irritierte auch den Keeper. "Ich sehe, dass da Leute reinlaufen, weiß nicht, ob einer noch hinkommt. Es ist ein Bruchteil einer Sekunde, hab dann keine Zeit mehr. Die Situation zu verteidigen, ist dann schwierig", so der rot-weiß-rote Teamkeeper.
"Die ganze Gruppe war ein Fight, jedes Spiel stand auf des Messers Schneide. Es waren Kleinigkeiten, die den Ausschlag gegeben haben", meinte Salzburgs neuer Sportdirektor Bernhard Seonbuchner. "Wir hätten uns das anders vorgestellt, das Ziel war es, europäisch zu überwintern. Das haben wir nicht geschafft", ergänzte der Nachfolger von Christoph Freund.