Wirtschaft
Bitcoin-Zocken ab sofort an US-Börsen möglich
Seit Mitternacht werden Bitcoins an einer US-Börse gehandelt. Die Kursschwankungen sind ebenso enorm wie die Angst vor der digitalen Währung.
Die Internetwährung Bitcoin hat am Sonntag um 17.00 Uhr Central Standard Time, das ist Mitternacht unserer Zeit, ihre Premiere an einer wichtigen internationalen Börse hingelegt: Die Chicagoer Optionsbörse CBOE (Chicago Board Options Exchange) bot erste Terminkontrakte für die Kryptowährung an. Der Kurs dieser sogenannten „XBT-Futures" lag zu Beginn bei 15.000 Dollar und zog sofort an.
Börse-Server gingen in die Knie
Das Interesse war groß, nach dem Start gingen sogar die Server der Börse kurzzeitig in die Knie. Für einen dreimonatigen Bitcoin-Contract waren Montag früh zeitweise bis zu 19.330 US-Dollar fällig, allerdings wurden nur 46 Termingeschäfte geschlossen, die Angst vor diesen neuen Finanzprodukten war offenbar groß. Zweimonatige Terminkontrakte pendelten zwischen 19.140 und 18.000 Dollar. Hier wurden aber sogar nur zwölf Kontrakte vereinbart. Größeren Zulauf fanden Kontrakte mit einer einmonatigen Laufzeit, die zwischen 15.000 und 16.922 Dollar lagen. Bis Montag früh wurden insgesamt 890 Transaktionen abgeschlossen.
Wetten auf Kursentwicklung
Terminkontrakte sind ein Finanzprodukt, mit dem Investoren auf steigende und fallende Kurse der Währung wetten können. Mit diesen Future-Kontrakten wurden ursprünglich Rohstoffe zu einem vorab festgelegten Preis für einen künftigen Zeitpunkt gehandelt. Käufer und Verkäufer konnten sich so gegen Preisschwankungen absichern.
Die Rekordjagd
Zu Jahresbeginn stand der Wert des Bitcoin noch bei 1.000 Dollar. Seither befindet er sich auf einer rasanten Rekordjagd. Seit Mittwoch vergangener Woche sprangen die Notierungen für den Bitcoin zwischen 11.600 Dollar und 18.000 Dollar hin und her. Noch stärker waren die Ausschläge bei der Handelsplattform Coinbase, wo der Bitcoin am Donnerstag kurzzeitig fast 20.000 Dollar gekostet hatte.
Notenbanker und Experten warnen zunehmend vor der Unberechenbarkeit der Digitalwährung. Aber auch die renommierte Chicagoer Terminbörse will ab dem 18. Dezember Terminkontrakte für Bitcoins anbieten.
(GP)