El Salvador
"Bitcoin-Präsident" nun offiziell wiedergewählt
Das Oberste Wahlgericht hat den Sieg des umstrittenen Amtsinhabers Nayib Bukele als Präsident von El Salvador bestätigt.
Das Oberste Wahlgericht in El Salvador hat den Sieg von Präsident Nayib Bukele bei der Präsidentenwahl am vergangenen Sonntag bestätigt. Nach Auszählung aller Stimmen kam der umstrittene Bukele auf fast 83 Prozent der Stimmen, wie die Wahlbehörde des mittelamerikanischen Staates am Freitag mitteilte.
Ein Drittel der Stimmzettel musste wegen technischer Probleme nachgezählt werden. Der Präsident hatte sich bereits am Sonntag zum Wahlsieger erklärt. Zweiter wurde der Kandidat der linken Partei FMLN, Manuel Flores, mit sechs Prozent.
Direkte Wiederwahl eigentlich verfassungswidrig
Der konservative Bukele, der seit 2019 regiert, ist für sein hartes Vorgehen gegen die Kriminalität und seinen autoritären Kurs bekannt. Eigentlich verbietet die Verfassung des mittelamerikanischen Staates die direkte Wiederwahl des Präsidenten. Regierungstreue Verfassungsrichter ließen aber eine Kandidatur Bukeles zu. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 53 Prozent.
Bukele führte den Bitcoin als Zahlungsmittel ein
Am Sonntag fand auch die Parlamentswahl statt, bei der Bukeles Partei Nuevas Ideas (Neue Ideen) voraussichtlich die Zweidrittelmehrheit erringen wird. Ein offizielles Ergebnis liegt allerdings bislang nicht vor. Die Wahlbehörde muss noch alle abgegebenen Stimmen für die Abgeordneten neu auszählen.
El Salvador zählt zu den ärmsten Ländern in Zentralamerika. Um dem entgegenzuwirken, verkündete Präsident Nayib Bukele 2021, dass El Salvador den Bitcoin als erstes Land der Welt als offizielles Zahlungsmittel anerkenne. Seither können Einwohnerinnen und Einwohner des Landes nicht nur ihre Steuern mit der Kryptowährung begleichen, sondern auch in Geschäften damit zahlen.