Fastfood im "Heute"-Test

"Bisserl schräg" – so schmeckt der neue Leberkäse-Döner

Kebab wird mit Fleisch vom Hendl oder Rind serviert. Nicht hier! Ein neues Lokal bietet den Döner mit Leberkäse an. "Heute"  hat gekostet.

"Bisserl schräg" – so schmeckt der neue Leberkäse-Döner
"Brotschaft"-Geschäftsführer Georg Ghaly beim Anschneiden des Leberkäses.
Mike Wolf

Einmal Döner mit Leberkäse bitte! Diese Mischung gibt es jetzt auch in Linz. Am 1. Dezember eröffnete Georg Ghaly (27) sein Lokal "Die Brotschaft" an der Landstraße. Das Lokal ist ein Familienbetrieb, den der 27-Jährige aus Rohrbach gemeinsam mit seinen Eltern führt. Zuvor hat er im niederösterreichischen St. Valentin (Bez. Amstetten) eine Bar geleitet.

Gegrillter Lebekäse

Die Idee kam ihm, als ein Freund ihn fragte, warum er nicht einfach einen Leberkäse auf einen Spieß stecke. In anderen Städten wird diese Neukreation bereits angeboten. Was unterscheidet seinen Kebab-Döner aber von anderen? "Das Besondere an meinem Döner: Ich serviere einen gegrillten Leberkäse", erklärt Ghaly im Gespräch mit "Heute". Wie wird die Kreation bis jetzt angenommen? "Meine Kunden reichen von Schülern bis Pensionisten", so der Unternehmer.

Das Besondere an meinem Döner: Ich serviere einen gegrillten Leberkäse.
Georg Ghaly
Geschäftsführer der "Brotschaft"

Beim "Heute"-Lokalaugenschein am Mittwoch merkt man auf den ersten Blick keinen Unterschied zu einem gewöhnlichen Döner-Betrieb. Bei näherem Hinsehen erkennt man dann natürlich sofort den Leberkäse auf dem Spieß, der hier statt Huhn oder Rind serviert wird. Das Weißbrot bestellt Ghaly von einem heimischen Bäcker, auch der Leberkäse wird von einem regionalen Anbieter bezogen. 

"Kunden können sich bei mir alles selbst zusammenstellen, es gibt verschiedene Toppings und Saucen", so der Mühlviertler Geschäftsführer. Auch für Veganer gebe es "tolle Speisen". 

Leberkäse-Döner im "Heute"-Test

Wie schmeckt der Leberkäse-Döner? "Heute"-Redakteur Johannes Rausch zeigt sich nach der Kostprobe begeistert: "Im Lokal habe ich mich für die Variante 'Linzerbrot' um 8 Euro entschieden. Dieses besteht aus Krautsalat, Paprika, Zwiebeln und einer Cocktailsauce. Alles in allem ein bisserl schräg, aber sehr gschmackig. Toll finde ich, dass der Leberkäse so feingeschnitten ist, das trägt auch zum Geschmackserlebnis bei. Natürlich ist die Kombination auf den ersten Blick ungewöhnlich, doch kulinarisch punktet dieses Kebab voll bei mir. Auch das Weißbrot war herrlich knusprig. Und die Größe der Portion im Verhältnis zum Preis passt, man wird hier wirklich gut satt."

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    In der Landstraße 66 eröffnete Anfang Dezember die "Brotschaft".
    In der Landstraße 66 eröffnete Anfang Dezember die "Brotschaft".
    Mike Wolf

    Gar nicht begeistert war hingegen Kollege Tobias Prietzel, der die Version "Heimatbrot" (8,70 Euro; mit Rucola, Tomaten, Zwiebeln, Essiggurkerl und Knoblauch) getestet hat. Er liebt Leberkäse klassisch: dick heruntergeschnitten mit ordentlicher Kruste. "Dass die österreichische Spezialität hier fast so dünn wie Parmesan gesäbelt wird, ist gar nicht mein Fall. Für mich ist das weder Fisch noch Fleisch."

    "Brotschaft" sucht Mitarbeiter

    Interessenten können sich per Mail an den Geschäftsführer Georg Ghaly wenden: [email protected]

    Kritik im Internet

    Auch international schlägt der "Lebab" – wie die Mischung aus Leberkäse und Kebab genannt wird – hohe Wellen: Die Zeitung "Münchner Merkur" schrieb einen Bericht über die Neueröffnung der Filiale in der oberösterreichischen Landeshauptstadt.  "Statt einer saftigen Scheibe Leberkas, befinden sich traurige Schnippselchen der Fleischspeise in einem Fladenbrot, darauf verteilt rohe Zwiebelringe, Salat, Tomaten und Soße", urteilt das deutsche Medium.

    Danach werden die Kommentare einiger User auf der Plattform Reddit zitiert: "Man nehme 2 super Produkte und kombiniert sie zu einem beschissenen." Ein anderer schrieb: "Schaut aus wie Wurstsalat in einem Semmerl." 

    Ansturm auf Linzer Döner

    Ende November sperrte in unmittelbarer Nähe an der Landstraße das Kebab-Lokal "Linza Döner" auf. Viele Kunden harrten am Tag der Eröffnung in der Kälte aus und warteten lange, bis sie endlich in ihr Kebab beißen konnten. Dabei haben es die Preise in sich: Muss man üblicherweise höchstens gut 6 Euro für den Imbiss hinlegen, schlägt hier die kleine Variante mit 7,90 Euro und die große mit stolzen 9,90 Euro zu Buche.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
      JR, tob
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