Oberösterreich
"Hochansteckend" – dringende Warnung an alle Reisenden
Sie ist hochansteckend und gefährlich: die Afrikanische Schweinepest. Die Landwirtschaftskammer warnt eindringlich vor der Ausbreitung in Österreich.
Es geht um betroffene Gebiete wie die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Serbien, Kroatien und Italien. Der Appell richtet sich an alle Touristen, Jäger, Gastarbeiter, Lkw-Fahrer und auch sonstige Reisenden. Sie sollten keinesfalls Schweinefleischprodukte, Kleidungsstücke oder Schuhwerk sowie Gegenstände mit nach Hause nehmen, an denen sich kontaminiertes Erdreich befinden könnte.
Es gebe in der Wildschweinpopulation eine mehr oder weniger starke Verbreitung und zum Teil auch bei Hausschweinen, so die Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Mit Ausnahme der Schweiz und Slowenien sei Österreich von der Krankheit "umzingelt". "Die Seuche weitet sich ständig aus."
Vorbeugung einziger Schutz
Gegen die Afrikanische Schweinepest gibt es keine Behandlung. Vorbeugung ist der einzige Schutz, damit die Seuche nicht nach Österreich getragen wird.
Für Menschen stellt das Virus kein Gesundheitsrisiko dar. Sie gelten aber als Hauptüberträger.
Die jüngste Meldung kommt aus der Lombardei in Italien. Dort musste rund 100 Kilometer nördlich von Genua ein Hausschweinebestand mit 133 Tieren getötet werden.
In der näheren Umgebung des betroffenen Betriebes seien bisher keine infizierten Wildschweine aufgefunden wurden, erklärt die Kammer. Daher liege der Verdacht nahe, dass einmal mehr der Faktor Mensch bei der Übertragung eine Rolle gespielt haben dürfte.
Die Landwirtschaftskammer weist in diesem Zusammenhang auf die Qualitätssicherung über das AMA-Gütesiegel hin. Damit sei Geburt, Fütterung und Schlachtung in Österreich gewährleistet. Bei anderen Siegeln hingegen müsse man die Herkunft des Fleisches hinterfragen.
Weitere Gefahr durch Wildschweinfleisch
In Oberösterreich warnen die Behörden auch noch vor einer anderen Gefahr durch Wildschweinfleisch. Im Bezirk Braunau führt der Veterinärdienst des Landes Oberösterreich derzeit ein Screening durch. Die Experten wollen abklären, ob möglicherweise eine Belastung durch sogenannte Perfluoralkylsubstanzen (PFAS) vorliegt.
Diese stammen aus der Chemie- und Kunststoffindustrie. PFAS können negative gesundheitliche Langzeitauswirkungen auf den Menschen haben.