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Bis zu 600 Giftstoffe in Kinderspielzeug gefunden
Bis zu 600 gesundheitsgefährliche Chemikalien hat das Hamburger Umweltinstitut in Kinderspielzeug gefunden. Das Institut kritisiert, dass es "offensichtlich gerade für den sensiblen Bereich Kinderspielzeug keine zuverlässige Qualitätssicherung" gebe.
Bis zu 600 gesundheitsgefährliche Chemikalien hat das Hamburger Umweltinstitut in Kinderspielzeug gefunden. Das Institut kritisiert, dass es "offensichtlich gerade für den sensiblen Bereich Kinderspielzeug keine zuverlässige Qualitätssicherung" gebe.
Schwermetalle wie Blei, Kadmium, Thallium, Nickel, Selen und Arsen, Pestizidrückstände, Kunststoffweichmacher, aber auch Klebstoffe wurden in den Produkten gefunden, berichtete der deutsche Umweltforscher Michael Braungart bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Team Stronach.
"Der weltweit führende Hersteller am Kinderspielzeugmarkt ist gleichzeitig auch führend bei Giftstoffen im Spielzeug: Bei Mattel, deren Spielsachen wir seit 22 Jahren untersuchen, konnten wir regelmäßig in unterschiedlichsten Produkten Schadstoffe in hoher Konzentration nachweisen", berichtete Braungart. So ist alleine in "Polly Pocket"-Spielzeug "das krebserregende Cyclohexanon ebenso gefunden worden wie Acetophenon, das das Immunsystem schädigt, sowie Lösungsmittelrückstände".
Spielzeug "bestenfalls Sondermüll"
Lego- und Playmobil-Spielsachen waren deutlich wenigster belastet. Das Unternehmen hätte seine Probleme der Vergangenheit gelöst und produziere heute weitgehend gift- und schadstofffreie Spielzeuge, meinte Braungart.
Der Leiter des Hamburger Umweltinstituts riet kurz vor Weihnachten, beim Kauf von Kinderspielzeug genau auf die Produkte zu achten. "Spielsachen in unseren Geschäften kommen oft aus China oder Malaysia, sind zum Teil giftig und bestenfalls Sondermüll", so Braungart. "Es gibt offensichtlich gerade für den sensiblen Bereich Kinderspielzeug keine zuverlässige Qualitätssicherung für Gesundheits- und Umweltverträglichkeit."