Erstatz für ORF-Landesabgabe

Bis zu 550 € – Stadt bittet Zweitwohnsitzer zur Kasse

Menschen, die in Wien einen Zweitwohnsitz haben, sollen ab 2025 eine neue Abgabe bezahlen. Je nach Wohnungsgröße werden bis zu 550 Euro fällig.

Wien Heute
Bis zu 550 € – Stadt bittet Zweitwohnsitzer zur Kasse
Die Abgabe für zweitwohnsitzer soll zwischen 300 und 550 Euro im Jahr betragen.
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Am Donnerstag geht ein Gesetzesentwurf in Begutachtung. Die Stadt Wien plant, von Personen mit Hauptwohnsitz außerhalb von Wien und einem Nebenwohnsitz in der Bundeshauptstadt eine Abgabe einzuheben. Schlagend werden soll die neue Abgabe dann mit 1. Jänner 2025.

Wohnungsgröße und lage entscheiden über Höhe

Das von der Stadt geplante Tarifsystem soll sich an der Quadratmetergröße der jeweiligen Wohnung orientieren. Die Abgabe soll einmal pro Jahr erhoben werden. Wie viele Personen dort einen Zweitwohnsitz angemeldet haben spiele keine Rolle. Die jährlichen Grundbeträge werden gestaffelt: Bis 60 Quadratmeter werden 300 Euro, bis 130 Quadratmeter 450 Euro fällig. Für Objekte mit mehr als 130 Quadratmeter Wohnfläche sollen schon bald 550 Euro zu bezahlen sein.

Ergänzt werden die Grundbeträge durch verschiedene Zu- und Abschläge. Dabei sollen verschiedene Lagen und Zustände der Wohnungen berücksichtigt werden. Auch die Anzahl der Zweitwohnungen spiele laut Stadt eine Rolle bei der Berechnung. So ist für jede zweite bzw. jede weitere Wohnung ein Zuschlag von 50 Prozent geplant. Abschläge soll es hingegen für Wohnungen ohne Stromversorgung geben – also für Objekte, die nicht bewohnt sind. Ausgenommen von der Abgabe sind Studierendenheime, Pflegewohnhäuser oder Wohnheime für Arbeiter.

Hanke: Nötig, um "Lebensqualität der Stadt auch in Zukunft zu erhalten"

Die Neubewertung des Abgabensystems sei angesichts der herausfordernden wirtschaftlichen Gesamtsituation notwendig, heißt es aus dem Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ), um "die Lebensqualität der Stadt auch in Zukunft zu erhalten“. Die Einnahmen aus der Zweitwohnungsabgabe sollen künftig unter anderem einen Beitrag zum Erhalt der städtischen Infrastruktur und dem Angebot im Kulturbereich leisten. Durch den Verzicht der Stadt auf die Einhebung einer GIS-Landesabgabe gehen Wien hier nämlich Gelder ab – "Heute" berichtete.

Auch der NÖ Gemeindebund hat sich kürzlich für eine Zweitwohnsitz-Abgabe ausgesprochen.

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