Hitzewelle in Mexiko
Bis zu 50 Grad! Hier fallen Affen tot von den Bäumen
Mexiko leidet unter einer landesweiten Dürre und Temperaturen von bis zu 50 Grad. Die Hitze hat tödliche Folgen auch für die Brüllaffen.
Große Teile Mexikos schwitzen derzeit unter einer heftigen Hitzewelle. Das Thermometer klettert auf knapp 50 Grad. In vielen Regionen mussten zahlreiche Menschen wegen Hitzschlag-Symptomen medizinisch behandelt werden. Auch die Tierwelt gehört zu den Leidtragenden.
Selbst in Mexikos Hauptstadt, die auf über 2.000 Metern Höhe liegt und daher normalerweise moderate Temperaturen aufweist, sind die Auswirkungen der Hitzewelle deutlich zu spüren.
In den Bundesstaaten Tabasco und Chiapas fallen derzeit zahlreiche Brüllaffen tot oder dehydriert von den Bäumen. Bereits 85 Tiere seien so verendet, berichten lokale Medien.
"Wir müssen uns um die Tiere kümmern – und, ja, wir werden etwas tun", äußert sich der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador besorgt zur aktuellen Lage. In Tabasco sind bereits Rettungsmannschaften, bestehend aus Biologen und Tierärzten, im Einsatz. Sie versorgen die Brüllaffen mit Wasser und Nahrung, hauptsächlich Früchten.
Aktivisten rufen auch die Bevölkerung zu Obstspenden auf, um die Affen weiterhin versorgen zu können. In sozialen Netzwerken machen Videos von Brüllaffen in Tierarztpraxen die Runde, wo man sieht, wie ihnen Wasser aus Spritzen zum Trinken gegeben wird. Einige der geretteten Exemplare wurden in Cunduacán in einer medizinischen Rettungsstation auf einem Baseballfeld untergebracht.
Waldbrände und Abholzung
Die Todesfälle bei den Brüllaffen sind jedoch nicht allein auf die Hitze zurückzuführen. Auch etwa Waldbrände und die Abholzung ihres natürlichen Lebensraums führen zu einem Wasser- und Nahrungsmangel, erläutert der Leiter der Umweltorganisation Cobius im Gespräch mit der Nachrichtenseite "Animal Político".
Yucatan-Brüllaffen sind auf der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als gefährdet eingestuft.