Wildpinkeln, Kopfhörer & Co

Bis zu 3.000 Euro! Mallorca verhängt jetzt Mega-Strafen

Die neuen Benimmregeln für Palma de Mallorca sorgen für 2 Überraschungen: Nicht nur Touristen sind im Visier und die Bußgelder haben sich gewaschen.

Heute Life
Bis zu 3.000 Euro! Mallorca verhängt jetzt Mega-Strafen
In der Stadt Palma sollen neue Bußgelder für mehr Ordnung sorgen.
Clara Margais / dpa / picturedesk.com

Mallorca hat den Sauftourismus satt und schränkt diesen seit einiger Zeit mit immer mehr Maßnahmen ein. Jetzt greift Palmas Bürgermeister Jaime Martínez jedoch noch härter durch und will die Exzesse am sogenannten "Ballermann" ein für allemal beenden – mit einem neuen Bußgeldkatalog, der sich gewaschen hat.

So wurde die Höhe der Strafen in Mallorcas Hauptstadt teilweise vervierfacht. Gleichzeitig richten sich die neuen Vorschriften, die in den kommenden Wochen rechtskräftig werden sollen, nicht nur gegen Touristen.

Kampf gegen E-Roller und Verschandelung

Besonders Augenmerk wurde bei dem neuen Strafenkatalog laut "Mallorca Zeitung" auf E-Roller-Fahrer und Graffiti-Sprayer gelegt. Demnach muss dafür künftig eine private Haftpflichtversicherung (in der Regel in der Haushaltsversicherung enthalten) abgeschlossen werden. Ein Versäumnis schlägt sich mit bis zu 1.500 Euro zu Buche. Wer beim Fahren Kopfhörer trägt, muss außerdem künftig 350 bis 750 Euro hinlegen, statt zuvor 100 bis 150 Euro. Das Fahren durch Fußgängerzonen wird gänzlich verboten.

Teuer wird auch die sogenannte "Verschandelung im öffentlichen Raum". Illegale Graffiti, Wandgemälde oder Schmierereien kosten künftig 1.500 bis 3.000 Euro. Zuvor lag das Bußgeld bei 100 bis 750 Euro. Das unerlaubte Anbringen von Plakaten, Flyer und Handzetteln koste je nach Ort künftig bis zu 1.500 Euro (öffentliche Gebäude) oder gar 3.000 Euro (Verkehrszeichen und Denkmäler).

An diesen Mallorca-Stränden ist das Rauchen verboten

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    Platja de Formentor (Pollença)
    Platja de Formentor (Pollença)
    Getty Images/iStockphoto

    Spucken kann teuer werden

    Empfindliche Strafen drohen der Zeitung zufolge auch bei Alkoholkonsum auf der Straße sowie allzu freizügiger Kleidung beziehungsweise gänzlich fehlender Textilien. So versprach der Bürgermeister, dass die Polizei künftig am Ballermann, in Santa Catalina und am Paseo Marítimo genauer hinsehen und mehr Saufgelage bestrafen werde. Unterschieden wird hier laut Strafenkatalog zwischen leichten (750 bis 1.500 Euro) und schweren Vergehen (1.500 bis 3.000 Euro). Zu letzterem zählt das kleine oder große Geschäft auf der Straße zu verrichten, ebenso wie auf die Straße spucken.

    Ausnahmen gebe es keine, so Martínez. Wenn ein Urlauber mit einem Bußgeld bestraft werde, wolle man die Personaldaten aufnehmen, um das Geld schnellstmöglich eintreiben zu können.

    red
    Akt.