Red-Bull-Verbot

Bis 3 Uhr wach – Verstappen-Konter nach Sim-Kritik

Max Verstappen steht heftig in der Kritik. Am vergangenen Wochenende fuhr der Niederländer spät nachts ein Sim-Rennen, wehrt sich nun gegen Vorwürfe.

Sport Heute
Bis 3 Uhr wach – Verstappen-Konter nach Sim-Kritik
Red-Bull-Star Max Verstappen.
Reuters

Der Dreifach-Weltmeister kam am vergangenen Sonntag im Grand Prix von Ungarn bloß auf den fünften Rang. Nach einer verkorksten Rennstrategie seines Teams, Beschwerden und Schimpftiraden am Boxenfunk und nicht zuletzt einer Kollision mit Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton.

Ansage von Red-Bull-Team

Verstappen wirkte extrem gereizt am Funk, einige Beobachter meinten auch, der Niederländer habe schon während der Fahrer-Parade vor dem Großen Preis übermüdet, regelrecht erschöpft, ausgehen. Kein Wunder, schlug sich der Formel-1-Star doch die Nachtstunden mit seinem Lieblingshobby, dem Sim-Racing, um die Ohren. Bis 3 Uhr früh saß der 26-Jährige im Simulator, fuhr ein virtuelles Rennen, weil einer seiner Teamkollegen kurzfristig ausgefallen war. Derartige Einsätze auch an einem Rennwochenende sind für den Dreifach-Weltmeister zwar nichts Neues, die späte Uhrzeit sorgte aber freilich für Gesprächsstoff.

Kelly Piquet: Diese Frau macht Verstappen so stark

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    Deshalb hielt der Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko auch in seiner "Speedweek"-Kolumne fest: "Wir haben vereinbart, dass er künftig so spät keine Simulationen mehr fährt." Eine Aussage, die als Red-Bull-Verbot ausgelegt wurde.

    Verstappen: Sowieso keine Rennen mehr

    Verstappen selbst wollte dies aber freilich so nicht stehen lassen. "Es gibt kein Verbot oder soetwas. Ich brauche denen nicht sagen, was sie in ihrer Freizeit tun sollen und andersherum ist das genauso. Bis drei Uhr Rennen zu fahren, ist nicht neu für mich. Das ist etwas sehr Wichtiges in meinem Leben", betonte der 26-Jährige.

    "Wenn man nicht gewinnt, heißt es dann: Er bleibt bis drei Uhr wach oder er hat ein Kilo zu viel. Es werden immer irgendwelche Dinge erfunden, über die man diskutieren kann", unterstrich der Niederländer, gleichzeitig machte Verstappen klar, in der Vergangenheit immer wieder lange Sim-Sessions an einem Rennwochenende gefahren zu sein. "In Imola zum Beispiel habe ich beide Rennen gewonnen. Ich mache das seit 2015. Für mich macht das keinen Unterschied in meiner Vorbereitung. Ich habe drei Weltmeisterschaften gewonnen, ich weiß, was ich tun kann oder lassen sollte. Ich bin sehr hart mit mir", so der Niederländer.

    Gleichzeitig betonte Verstappen, dass es zu ähnlichen Diskussionen demnächst ohnehin nicht mehr kommen werde. Denn im restlichen Saisonverlauf würden sich seine Sim-Einsätze schlichtweg nicht mehr mit Formel-1-Wochenenden überschneiden. "Wir haben darüber gesprochen, es gibt sowieso kein weiteres Sim-Rennen, das ansteht. Also muss sich keiner Sorgen machen."

    Auf den Punkt gebracht

    • Max Verstappen steht nach einem späten Sim-Rennen in der Kritik, wehrt sich jedoch gegen Vorwürfe und betont, dass solche Einsätze für ihn nichts Neues seien
    • Trotzdem hat Red Bull vereinbart, dass er in Zukunft keine Simulationen mehr so spät fahren soll, was Verstappen jedoch relativiert und betont, dass solche Diskussionen in Zukunft ohnehin nicht mehr aufkommen werden
    red
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