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Völlig überfordert – Paar hielt 82 Chihuahuas
Wie die Tierschutzorganisation RSPCA aufdeckte, hat ein Ehepaar aus Großbritannien 82 Hunde in ihrem Privathaus gehortet.
Der Fall aus Birmingham wurde erst bekannt, nachdem die Hundesbesitzerin verstorben war und die Ermittler den Tod der Frau untersuchen wollten. Als sie im Haus eintrafen, mussten sie Unterstützung von Tierschützern anfordern. Dutzende Hunde kamen ihnen entgegen gelaufen, "bellten uns an und schnappten nach uns", so eine Tierschützerin.
Das Haus habe chaotisch und verdreckt ausgesehen. Die Besitzer dürften mit den Vierbeinern völlig überfordert gewesen sein. Einige der Hündchen sollen verklebtes Fell und Flöhe gehabt haben, manche Verbrennungen. "Die Hunde dürften das Gelände nie verlassen haben. Sie waren fast wie wilde Hunde. Sie wollten nicht behandelt werden und waren extrem verängstigt. Es war eine wirklich schwierige Situation", schilderte Herchy Boal von der Organisation.
Der Fall hat sich bereits im April 2017 zugetragen, wurde allerdings erst jetzt der Öffentlichkeit bekannt. Ein Bericht dazu wird am Mittwoch im britischen TV ausgestrahlt.
Keine Kastration
Laut RSPCA hatte sich das Pärchen vor vier Jahren zwei Chihuahuas namens Blue und Tinkerbell zu sich nach Hause geholt. Sie ließen die Tiere allerdings nicht sterilisieren bzw. kastrieren. Offenbar hatten sie sich rasend schnell vermehrt. "Das Paar hat ihre Tiere geliebt. Die Dinge sind ganz einfach aus dem Ruder gelaufen", so Boal.
Die Hunde wurden nach dem Fund ins Tierheim gebracht und an neue Besitzer vermittelt. Später durfte der Mann wieder vier Chihuahuas zu sich holen. Es wurden keine strafrechtlichen Maßnahmen gegen den Hundehalter vorgenommen, da in diesem Fall keine böswillige Absicht unterstellen zu sei. Die Besitzer seien schlichtweg überfordert gewesen und die Sache außer Kontrolle geraten.
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(red)