Verhöhnung auf Social-Media
"Bin so geboren!" Ungarn-Hüne wehrt sich gegen Memes
Ungarn-Stürmer Martin Adam erlangt durch seinen Elf-Minuten-Einsatz gegen die Schweiz Popularität. Sein Körperbau ist dafür ausschlaggebend.
Martin Adam: Ein ungarischer Stürmer, dessen Figur einem Wikinger, einem kanadischem Holzfäller oder einem MMA-Fighter ähnelt. Vergleiche wie diese sorgen nach seiner Einwechslung bei der EURO im Netz für Erheiterung, machen Adam binnen kürzester Zeit zum EM-Kultspieler.
Nur elf Minuten brauchte der Stürmer gegen die Schweiz, um von sich Rede zu machen. Aber nicht wegen seines Abschlusses, seines Passspiels oder seiner Kopfballstärke. Das Netz war voll mit Kommentaren zu seinem besonderen Erscheinungsbild. Adam hat nämlich nicht die typische Körperstatur eines Fußballers.
Social-Media Hype
"Adams sieht einfach absolut nicht aus wie ein professioneller Fußballer" oder "Habt ihr die Nummer Neun von Ungarn gesehen? Wie sieht der denn bitte aus?", lauteten spöttische Kommentare in den sozialen Medien. Der Großteil des Internets feiert den Stürmer, weil er nicht dem sportlichen Leitbild entspricht.
Durch sein sympathisches Auftreten hat sich der Hüne mittlerweile als Fan-Liebling etabliert und sieht den Rummel um seine Person gelassen.
Bei einer Pressekonferenz am Sonntag wurde er nun mit seiner neuen Popularität und dem kontroversen Körperbau konfrontiert. Der Stürmer, der in Südkorea für Ulsan Hyundai auf Torejagd geht, sagt: "Normalerweise lache ich gut über die Memes."
Sympathischer Stürmer-Riese
Der Linksfuß, mit 1,91 Metern Größe und 86 Kilogramm Gewicht, lässt aber spüren, dass ihm das Thema unangenehm ist: "Ich wurde so geboren, ich habe diese Statur. Ich sage nicht, dass ich schon bei der Geburt so groß war, aber ich habe eben eine Grundvoraussetzung, einen Körperbau, eine Genetik, die ich nicht ändern kann."
Nun kursiert auch ein Video im Netz, in dem der Ungarn-Stürmer gefragt wurde, was er während der letzten EM getan habe. "Ich war zu Hause und habe Bier getrunken", schmunzelt er.
Seine Wucht möchte Adam auch am kommenden Freitag gegen die DFB-Elf auf den Platz bringen. "Ich versuche für die zehn, zwanzig oder sogar neunzig Minuten, die ich bekomme, immer dankbar zu sein. Ich trage das Trikot mit dem Wappen mit Stolz, und ich möchte, dass meine Familie stolz auf mich ist", so Adam.