Wintersport
"Bin sauer auf ihn!" – Shiffrin weint um toten Vater
Mikaela Shiffrin erlebt bei den Olympischen Spielen einen Ski-Albtraum. Die US-Amerikanerin schied auch im Slalom aus, weinte nach dem Rennen.
Schon im Riesentorlauf ist die als Mitfavoritin ins Rennen gegangene 26-Jährige ausgeschieden. Am Mittwoch folgte auch das Aus im Slalom. Shiffrin rutschte beim fünften Tor weg.
Danach war die US-Amerikanerin aufgelöst, saß 25 Minuten am Rande der Piste im Schnee, weinte bittere Tränen und wurde von ihren Trainern getröstet, bevor sie selbst ins Ziel rutschte.
Shiffrin weint um toten Vater
Auch im Ziel wirkte die US-Amerikanerin, die eigentlich fünf Medaillen bei den Spielen in Peking anpeilte, geknickt. Und gab tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt. "Es fühlt sich nach viel Arbeit für nichts an. Es ist nicht das Ende der Welt und dumm, sich darüber zu ärgern. Aber ich habe das Gefühl, dass ich vieles in Frage stellen muss", meinte die 26-Jährige weiter.
Danach wurde Shiffrin besonders emotional. Die Spiele in Peking sind die ersten nach dem Ableben ihres Vaters Jeff der im Februar 2020 verstarb. Shiffrin erklärte, sie würde ihren Vater nun gerne anrufen, ihn um Rat fragen. Das ist allerdings nicht möglich. "Ich bin ziemlich sauer auf ihn", so Shiffrin, weinte dann.
"Fühle mich schlecht"
"Ich fühle mich wirklich schlecht, es passiert derzeit viel mehr, als nur meine Leistung im Skifahren. Ich wollte richtig Gas geben und bin einfach weggerutscht", schüttelte Shiffrin weiter den Kopf. "Es lässt mich die letzten 15 Jahre hinterfragen. Alles, was ich glaubte, zu wissen, ist weg", schlug die US-Amerikanerin Alarm.
Dass das Selbstvertrauen der 26-Jährigen angeknackst ist, ist offensichtlich. Ausfälle in zwei aufeinanderfolgenden Technik-Rennen erlebte die 73-fache Weltcup-Siegerin zuletzt 2011 - als 16-Jährige.
Shiffrin wollte eigentlich noch im Super-G, der Abfahrt und der Kombination an den Start gehen. Ob es bei dem Plan bleibt, wird sich erst zeigen.