Oberösterreich
Bierpreis – "Kommt noch eine Lawine auf uns zu!"
Aktuelle Wirtschaftslage wirkt sich auch auf den Bierpreis aus. Peter Krammer von der Brauerei Hofstetten befürchtet zweite Preiserhöhung im Herbst.
Spricht man dieser Tage mit Peter Krammer, Braumeister der Mühlviertler Brauerei Hofstetten, redet er in ruhigem Ton über seine Erwartungen angesichts der aktuellen Wirtschafslage - und bringt das drohende Szenario weiterer Preissteigerungen für Kunden auf den Punkt: "Da kommt noch eine Lawine auf uns zu!"
Krammer sorgt sich vor allem um folgende Bereiche, welche für die Bierproduktion bedeutend sind: Lieferantenkette, Verpackungsmaterial ("irre Preissteigerungen") und Rohstoffe wie Malz. Darauf angesprochen meint Krammer: "Normale Malzpreise gehen aktuell durch die Decke, weil sie sich am weltweiten Weizenpreis orientieren und daran gekoppelt sind." Doch Ziel bleibe es weiterhin, so Krammer, "eine zweite Preiserhöhung im Herbst zu verhindern."
Außerdem spricht Krammer eine andere Tatsache an, die sich täglich im Supermarkt beobachten lässt, nämlich die Höhe der Bierpreise: "Was mir Kopfzerbrechen macht: Der Preisunterschied zwischen großen Brauereien und uns mittleren oder keinen. Das gibt für mich eine schiefe Optik. Wenn die Hälfte der angebotenen Biersorten im Geschäft aus Aktionsbier mit 25% besteht, wird das zunehmend ein Problem."
„"Wenn es so weitergeht, sind ab September oder Oktober leider Preiserhöhungen möglich." (Krammer)“
"Dieser niedrige Preis der größeren Brauereien ist für uns auf Dauer ein Problem, weil wir da preistechnisch nicht mithalten können."
Der andere aktuelle Anlass - die Hitze - bereite ihm hingegen weniger Sorgen: "Wenn es sehr heiß wird, ist eine Tendenz zu leichterem Bier zu merken. Außerdem gibt es auch ein breites Angebot an alkoholfreiem Bier."