Wirtschaft
Warum das Bier jetzt knapp werden könnte
In Österreich könnte das Bier ausgehen, warnen Gewerkschaften. Streiks könnten bald die heimischen Brauereien lahmlegen.
Bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen in der österreichischen Bierindustrie sind die Fronten verhärtet. Die bereits vierte Verhandlungsrunde wurde ohne Ergebnis unterbrochen, ein Verhandlungsergebnis ist nicht in Sicht. Daher wollen die Gewerkschaften noch vor der nächsten Verhandlungsrunde am 16. November Betriebsversammlungen einberufen, um mögliche Kampfmaßnahmen zu beschließen.
Das Angebot der Arbeitgeber für Lohn- und Gehaltserhöhungen liegt bei einem Prozent. „Das ist ein klarer Affront gegen die rund 3.500 Beschäftigten und völlig inakzeptabel. Die Braubranche hat ein Rekordjahr hinter sich. Teilweise waren sogar zu wenige Gebinde vorhanden, so gut lief das Geschäft", ärgern sich die beiden Verhandlungsleiter der Gewerkschaften, Anton Hiden (PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (GPA-djp).
"Bier könnte knapp werden"
Sollten die Arbeitgeber weiterhin einen Abschluss blockieren, wollen Betriebsräte und Belegschaften Kampfmaßnahmen einleiten. „Der Unmut wird von Tag zu Tag größer. Wir fordern seriöse sozialpartnerschaftliche Verhandlungen, sonst könnte schon bald das Bier knapp werden. Die Verantwortung dafür tragen die Arbeitgeber", warnten Hiden und Hirnschrodt in einer Aussendung.
Die Gewerkschaften fordern vier Prozent mehr Lohn und Gehalt. Für die Beschäftigten soll es zudem einen Ausgleich für die gesundheitlichen Gefahren aufgrund der Änderungen im Arbeitszeitgesetz geben.
(GP)