Bier-Gigant Heineken streicht nun 50 Jobs in Österreich

Im Herbst will die Brau Union in Linz 40 bis 50 Jobs abbauen. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte gegenüber der APA am Mittwoch einen Bericht der "Salzburger Nachrichten". Hintergrund: Die Finanzabteilung des Heineken-Konzerns, zu dem auch die Brau Union gehört, wird in Krakau (Polen) konzentriert. Für weitere 25 Mitarbeiter sollen neue Posten im Unternehmen in Linz gefunden werden.

Für jene, die entlassen werden, soll ein Sozialplan greifen. Alleinerziehende und andere Härtefälle sollen weiter im Unternehmen in Linz arbeiten können. Wie Konzernbetriebsrat Norbert Brettbacher in den SN zitiert wurde, soll die Verlagerung der Finanzabteilung im Herbst über die Bühne gehen. Weitere Umstrukturierungen sind nicht geplant, so die Sprecherin. Die Bierproduktion sei von den Umbauplänen nicht betroffen. 

Bierpreis erhöht - Wirtshäuser schäumen

Erst kürzlich hat "Heute" enthüllt, dass die Brau Union ihre Preise für Bier in der Gastro ab Februar um 3,6 Prozent erhöhen wird. Damit dürfte Bier in Kürze in Wirtshäusern erneut teurer werden. Die Brau Union bestätigte damals die bevor stehende Erhöhung gegenüber "Heute". Grund seien auch gestiegene Personalkosten: "Die Gehälter in der Brauindustrie wurden um 9,2 Prozent im Rahmen der KV-Verhandlungen angehoben", sagte eine Konzernsprecherin.

Was heißt das für Bierfans? "Heute" hat dazu damals Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger gefragt: "Wenn der Einkaufspreis erhöht wird, müssen das die Wirte irgendwie an den Kunden weitergeben", so seine Prognose. Der Branchenkenner rechnet mit Mehrkosten, die auf Konsumenten zukommen werden: "Die Lohnverhandlungen dauern bis Mai, ich gehe davon aus, dass die Personalkosten heuer steigen werden."

Das kann teuer werden: In vielen Lokalen zahlt man für ein Krügerl bereits über 5,50 Euro. Wenn sich die Preise inklusive Personalkosten um zehn Prozent erhöhen, bedeutet das unterm Strich: Der halbe Liter Bier wird bald über 6 Euro kosten