Ex-US-Präsident

Biden-Nachfolge – Obama erneut als Strippenzieher?

Insider verraten, dass Kamala Harris und Barack Obama bereits seit Tagen über Strategien gegen Donald Trump sprechen.

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Biden-Nachfolge – Obama erneut als Strippenzieher?
Steigt Ex-US-Präsident Barack Obama bald voll in die Wahlkampagne für Kamala Harris ein? (Foto vom April 2022)
IMAGO/ABACAPRESS

Nachdem der Druck auf US-Präsident Joe Biden immens geworden war und er sich offiziell aus der US-Wahl 2024 zurückgezogen hatte, steht Vizepräsidentin Kamala Harris klar in der Poleposition, um als neue Kandidatin der Demokraten nominiert zu werden. Zahlreiche namhafte Parteikollegen sicherten Harris schon ihre Unterstützung zu – doch Ex-Präsident Barack Obama schwieg bisher geflissentlich.

Dies könnte sich nun bald ändern, wie vier Insider gegenüber "NBC News" verrieten. Demnach stehen Harris und Obama bereits seit Sonntag in engem Kontakt. Inoffiziell sollen die beiden bereits gemeinsame Strategien besprochen haben, um die Gewinnchancen der demokratischen Partei zu maximieren, wie die "Frankfurter Rundschau" schreibt.

Ratschläge für Strategie gegen Trump

"Er stand in regelmäßigem Kontakt mit ihr und meint, sie habe einen tollen Start hingelegt", so ein mit den Gesprächen Vertrauter zu "NBC News". Dabei habe Obama Ratschläge für eine erfolgreiche Kampagne geteilt – eine Strategie gegen Donald Trump. Auch Michelle Obama wolle sich zu gegebenem Zeitpunkt für Harris' Kandidatur starkmachen und den Wahlkampf aktiv unterstützen.

Unklar bleibt, wann dieser Zeitpunkt kommen wird. Ein Insider mutmaßt, dass Obama zumindest Joe Bidens Ansprache an die US-Bevölkerung noch abwarten wollte. Man wolle die Dynamik, welche der Wahlkampf von Kamala Harris bisher entwickelte, wohl noch eine Weile aufrechterhalten.

Kann Obamas Stimme etwas bewirken?

"Unsere Strategie wird darauf beruhen, Kamala beizustehen, insbesondere dort, wo unsere Stimme etwas bewirken kann", so Eric Schultz, ein leitender Berater von Obama, zu "NBC News". Obama freue sich darauf, den Demokraten im Herbst dabei zu helfen, ihre Argumente für die Wähler zu finden.

Der demokratische Ex-Präsident könnte auch bei der Auswahl des Vizepräsidenten eine indirekte Rolle spielen. Laut Reuters ist Eric Holder, ehemaliger Justizminister und langjähriger Vertrauter Obamas, damit beauftragt, mögliche Kandidaten zu überprüfen. Er soll sicherstellen, dass es keine Interessenkonflikte zwischen der Präsidentschaftskandidatin und ihrem Vizekandidaten gibt.

Politisch ähnliche Ansichten

Dass Obama letztlich Kamala Harris unterstützen wird, scheint auch wegen ihrer ähnlichen politischen Ansichten und Einstellungen wahrscheinlich: "Kamala Harris sieht die Welt eher wie Barack Obama, nicht wie Joe Biden", so Rachel Tausendfreund, Expertin der deutschen und US-amerikanischen Innen- und Außenpolitik, gegenüber dem "Handelsblatt".

Als Vertreterin der jüngeren Generation der US-Demokraten sei Harris' außenpolitische Einstellung weniger von den Geschehnissen des Zweiten Weltkriegs geprägt als jene von Joe Biden und damit weniger europaverbunden. Kamala Harris sehe stattdessen eine Vielzahl wichtiger US-Partner in der Welt, welche nicht alle in Europa seien.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Joe Biden hat sich aus der US-Wahl 2024 zurückgezogen, Kamala Harris steht als demokratische Kandidatin bereit
    • Barack und Michelle Obama sollen laut Insidern planen, Harris' Kampagne bald aktiv zu unterstützen
    • Der Ex-Präsident und Harris sollen in engem Kontakt sein und Strategien gegen Donald Trump besprechen
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