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Biden-Ministerin: "Ukraine-Hilfe unbedingt verdoppeln!" 

Immer wieder hört man Stimmen, die Unterstützung für die Ukraine schade der Wirtschaft. US-Finanzministerin Yellen will nichts davon hören.

Nicolas Kubrak
US-Finanzministerin Janet Yellen fordert eine Verdoppelung der Hilfen für die Ukraine.
US-Finanzministerin Janet Yellen fordert eine Verdoppelung der Hilfen für die Ukraine.
REUTERS

"Die Beendigung dieses Krieges ist in erster Linie moralisch geboten", sagte die 76-jährige US-Finanzministerin Janet Yellen am Sonntag. Aber es sei "auch das Beste, was wir für die Weltwirtschaft tun können", zeigte sie sich überzeugt.

Vor dem Treffen der Finanzminister und Zentralbankchefs der G20-Staaten am Montag und Dienstag im indischen Gandhinagar diskutierten bereits am Sonntag die Finanzminister der Gruppe der sieben großen Industriestaaten (G7) gemeinsam. Zentrale Themen waren etwa die Unterstützung für die Ukraine, die Schuldenproblemen wirtschaftlich schwächelnder Staaten, eine Bankenreform und ein globales Steuerabkommen. Zu den G7-Staaten gehören neben den USA und Deutschland auch Großbritannien, Frankreich, Japan, Italien und Kanada.

"Ukraine-Hilfe verdoppeln!"

Yellen sagte am Sonntag, sie werde sich, "gegen die Vorstellung wehren", dass es einen "Zielkonflikt" zwischen der Unterstützung der Ukraine und der Unterstützung des globalen Südens gebe.

Es sei "besonders wichtig", die Unterstützung für die Ukraine bei deren Verteidigung gegen Russland zu "verdoppeln", sagte Yellen und ergänzte: "Indem wir helfen, die Wirtschaft und den Staat am Laufen zu halten, geben wir der Ukraine die Unterstützung, die sie braucht, um für ihre Freiheit und Souveränität zu kämpfen."

Die Ukraine ist auf die Hilfe der USA angewiesen.
Die Ukraine ist auf die Hilfe der USA angewiesen.
DIMITAR DILKOFF / AFP / picturedesk.com

178 Mio. für Entiwcklungsländer

Zur Entgegnung auf Befürchtungen, die Unterstützung für Kiew könnte Hilfsmaßnahmen für den globalen Süden beeinträchtigen, verwies Yellen auf andere Unterstützungsprojekte für Entwicklungsländer. Im kommenden Jahrzehnt könnten dafür umgerechnet rund 178 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt werden, sagte Yellen.
Yellen zufolge arbeiten die G20-Staaten zudem weiter an einem Abkommen, um die Besteuerung von Unternehmen fairer zu gestalten. Der "Unterbietungswettbewerb" bei Unternehmenssteuern müsse beendet werden, sagte Yellen.

Bei dem Treffen der G20-Finanzminister soll es zudem um eine Regulierung von Kryptowährungen und einen leichteren Zugang zu Finanzhilfe für Entwicklungsländer gehen, die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel finanzieren wollen.

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