Das Duell ist nun entschieden
Beyoncé unterliegt Taylor Swift an der Kinokassa
Eigentlich ist es unfair, im Moment nur irgendeinen Vergleich mit Taylor Swift aufzustellen. Denn egal wer in welcher Kategorie antritt, verliert…
Beyoncés Konzertfilm "Renaissance: A Film By Beyoncé", den die 42jährige Sängerin nicht nur eingesungen, geschrieben und produziert hat, sondern für den sie auch die Regie geführt hat, ist ein riesiger Hit. Angelaufen ist der Streifen alleine in den USA in über 2.500 Kinos und in weiteren 95 Ländern. Und alleine in den USA hat der Film nur am Startwochenende 21 Millionen Dollar eingespielt, was ihn bereits nach wenigen Tagen zur Nummer 16 der erfolgreichsten Konzertfilme aller Zeiten macht. Rechnet man die Comedians, die ebenfalls in dieser Kategorie vertreten sind, raus und spricht man nur über Musiker, dann ist "Renaissance: A Film By Beyoncé" jetzt sogar schon die Nummer 11 der ewigen Besten, auch wenn der Film ja gerade erst gestartet ist und die bisherigen Zahlen nur für die USA bekannt sind. Klassiker wie "Stop Making Sense" der Talking Heads (5,7 Mio), Coldplays "Music of the Spheres: Live at River Plate" (8,4 Mio) oder "Burn the Stage: The Movie" (9,9 Mio) von BTS liegen weit dahinter. Und Beyoncé wird im Ranking noch weit steigen, je länger der Streife zu sehen ist. Nur an ihrer Freundin Taylor Swift wird sich Beyoncé die Zähne ausbeissen.
Im Oktober startete Taylor Swifts "Taylor Swift: The Eras Tour" mit gigantischen 92,8 Millionen Dollar in den ersten Tagen, wobei diese Zahlen aber für den globalen Start stehen. Mittlerweile hat der Film weltweit knapp über 250 Millionen Dollar eingespielt, was ihn zum erfolgreichsten Konzertfilm aller Zeiten machten, Justin Biebers "Never Say Never" liegt mit gerade einmal 99 Millionen Dollar erst recht weit abgeschlagen auf Platz 2. Und das Geld sprudelt für Swift weiter, erst vor wenigen Tagen hat sie angekündigt, dass ihr Konzertfilm ab dem 13. Dezember - ihrem 34. Geburtstag - auch in einer um drei Songs verlängerten und somit über drei Stunden langen Version als Streaming-Titel zum Mieten für zu Hause verfügbar sein wird. Und natürlich war hier noch von keiner Live-Blu-Ray oder DVD oder einer Version als Vinyl, Stream, Kassette, Download und CD die Rede. Swift gilt ja als extrem geschäftstüchtig. Die Endabrechnung wird also für das von Swift produzierte Werk wohl erst in mittelfristiger Zukunft vorliegen und weit höher ausfallen als "nur" die 250 Millionen von der Kinokassa.
Für Beyoncé ist das aber kein Grund für Neid, sie und Taylor Swift sind ehrlich gute Freunde, besuchen die jeweils anderen Premieren und supporten die Projekte des jeweils anderen auch öffentlichkeitswirksam. So war Beyoncé auf der LA-Premiere von "Taylor Swift: The Eras Tour" und diese erst letzte Woche auf der London-Premiere von "Renaissance: A Film By Beyoncé". Sowohl sie als auch Taylor Swift hatten im Vorfeld einen Deal mit dem Kinobetreiber AMC gemacht, quasi Direktvertriebe für ihre Filme, um sicherzustellen, dass die Einnahmen nur zwischen ihnen und den Kinobetreibern gesplittet werden und nicht auf Filmfirmen und Vertriebe aufgeteilt werden müssen. Bei uns ist "Renaissance: A Film By Beyoncé" auch nicht in allen Kinos zu sehen, die größeren Kinos zeigen den Streifen an Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag-Abend.