Hotline ärgert Kunden

Bett von Musiker schimmelt: "Sie schwitzen zu viel!"

Ein Musiker entdeckte Schimmel an seinem Luxusbett um 1.600 Euro, wandte sich an das Möbelhaus. Dort wurde ihm gesagt, er würde "zuviel schwitzen".

Thomas Peterthalner
Bett von Musiker schimmelt: "Sie schwitzen zu viel!"
Schlagzeuger Michael K. hatte Ärger wegen Bett
Privat

Michael K. alias "Eisensteyn" ist einer der besten Schlagzeuger Österreichs. Der Niederösterreicher ist gerade auf Tour mit der Muskel-Show "Sixx Paxx", lässt es bis Oktober bei insgesamt 111 Auftritten in Deutschland, Tschechien und im Baltikum an den Trommeln richtig krachen. Der 34-Jährige schläft oft in Hotels – bei einer Tourpause gab es nun zuhause statt Erholung Ärger.

Bett um 1.600 Euro verschimmelt

"Ich habe mir vor 1,5 Jahren ein Boxspringbett um 1.600 Euro gekauft", so der Musiker zu "Heute". Durch Zufall bemerkte er nun, dass die Unterseite des Luxusbetts von Schimmelbefall betroffen ist. "Ich bin Allergiker, habe gut auf das Bett aufgepasst", so Michael K. "Der Schimmel war auf einem Holzbrett unter der Matratze. Dort kann die Feuchtigkeit nicht raus." Der Drummer wandte sich an den Kundenservice des Möbelhauses, dort ging man wenig sensibel mit der Kundenbeschwerde um. Statt einer freundlichen Nachricht, kam eine patzige Antwort.

"Wurde angeschnauzt, dass ich zu viel schwitze"

"Anstatt einer gemeinsamen Lösungssuche wurde ich angeschnauzt, dass ich zu viel schwitze", erzählt Michael K. "Wenn ich schon so viel Geld in die Hand nehme für ein Bett, dann erwarte ich mir auch ein wenig Respekt und vor allem Unterstützung", ärgert er sich. "Das Bett steht schon abgebaut draußen. Ich habe es wegen dem Schimmel gleich aus dem Wohnraum entfernt und für den Sperrmüll vorbereitet. Der springende Punkt an der ganzen Sache ist nicht die Klärung der Schuldfrage, sondern der Umgang mit mir. Ich war als Allergiker verzweifelt, als ich festgestellt habe, dass das 1.600 Euro teure Bett stark schimmelt."

Möbel-Riese reagiert auf Anfrage

"Heute" bat das Möbelhaus in Wien-Floridsdorf um ein Statement zu dem Umgang mit der Kundenanfrage. "Wir bedauern es sehr zu hören, dass der Kontakt mit unserem Kundenservice nicht den hohen Standards entsprochen hat, die wir für unsere Kunden anstreben", so eine Sprecherin per Mail zu "Heute". "Denn wir legen großen Wert darauf, stets freundlich und hilfsbereit zu sein, und entschuldigen uns für den Eindruck, der durch diesen Vorfall entstanden ist."

Schimmel-Ursache "schwer feststellbar

Grundsätzlich könne festgehalten werden, "dass es nach eineinhalb Jahren schwer festzustellen ist, was die tatsächliche Ursache für den angeführten Schimmelbefall ist", so die Sprecherin des Möbelhauses. "Nichtsdestotrotz hätte dieses Anliegen mit dem notwendigen professionellen Standard behandelt werden müssen. Wir werden das zum Anlass nehmen, um unsere Mitarbeiter weiter zu schulen und unseren Service weiter zu verbessern."

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Der österreichische Schlagzeuger Michael K alias "Eisensteyn" hat Ärger mit dem Kundenservice eines Möbelhauses, nachdem er entdeckt hat, dass sein teures Boxspringbett von Schimmel befallen ist
    • Trotz seiner Bemühungen, eine Lösung zu finden, wurde er vom Kundenservice patzig behandelt und beschuldigt, "zu viel zu schwitzen"
    • Das Möbelhaus hat bisher nicht auf die Anfrage von "Heute" reagiert
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