Vor Super-Wahljahr 2024
Bett, Party, Walzer: Polit-Österreich feiert Silvester
2023 neigt sich dem Ende zu. Bevor es ins Super-Wahljahr geht, atmet Polit-Österreich zu Silvester nochmal durch. Das Programm ist sehr interessant.
So schnell ist 2023 verflogen – ein Jahr voller Highlights, sowohl in der Innen- als auch Außenpolitik. Der FPÖ-Aufschwung in NÖ und Salzburg, die SPÖ-Mitgliederbefragung oder das Nehammer-Burgervideo haben das politische Geschehen im Inland geprägt. Das kommende Jahr verspricht deutlich mehr Emotionen – es wartet das Super-Wahljahr 2024.
Wahl auf Wahl
Den Auftakt machen am 10. März die Gemeinderatswahlen in Salzburg, bevor am 14. April Gemeinderatswahlen in Innsbruck folgen. Zwischen 26. Jänner und 29. April finden bundesweit die AK-Wahlen (AK Wien 10. April bis 23. April) statt, bei denen unselbstständig Beschäftigte die Möglichkeit haben, ihre Interessensvertretung zu wählen. Die Highlights des Super-Wahljahrs sind die EU-Wahlen am 9. Juni sowie die Nationalratswahl im Herbst. Den Abschluss machen Landtagswahlen in Vorarlberg und in der Steiermark.
Walzer (fast) überall Pflicht
Die Silvesternacht 2023 ist für Politiker also die letzte Möglichkeit, im Familienkreis zu entspannen und durchzuatmen. "Heute" erkundigte sich bei den Spitzenpolitikern des Landes, wie und mit wem sie den Abend verbringen. Die Präferenzen reichen von Bleigießen über "Dinner for One" bis Kartenspielen. Fast überall steht außerdem der Walzer am Programm – hier die Details:
Den Anfang macht Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer. Beim "First Couple" stehen in den Weihnachtsferien immer Familienbesuche an. Den Silvester selbst verbringen die beiden wie meistens auch heuer mit Freunden daheim. Am 1. Jänner geht es dann – auch schon traditionell – zum Neujahrskonzert.
Bei Bundeskanzler Karl Nehammer kommt die gesamte Großfamilie – Eltern, Schwiegereltern, Geschwister und Kinder – samt Hündin "Fanny" zusammen. Zum Essen gibt es Raclette, es wird Blei gegossen und um Mitternacht ist der Walzer ein Muss. Auf ein Feuerwerk wird verzichtet.
Vizekanzler Werner Kogler ist kein Fan von großen Silvesterpartys: "Größere Silvesterfeiern sagen mir schon länger nicht mehr zu, damit auch kein Feuerwerk. Wir feiern im kleinen Kreis“, sagt er zu "Heute". Ins neue Jahr startet er gerne mit ruhigen Spaziergängen.
Kickl geht schlafen, Babler zündet Lagerfeuer
Die Väter von SPÖ-Chef Andreas Babler und seiner Frau Karin Blum sind beide Schlosser. Daher gibt’s als Glücksbringer Hufeisen. Auf den Tisch kommt Raclette, es wird Wachs gegossen und im Garten ein Lagerfeuer gezündet.
Ruhig geht es im Hause Kickl zu, der FPÖ-Chef feiert im Kreis der Familie. Kurz nach dem Donauwalzer geht er auch schon schlafen, denn er nutzt den 1. Jänner, um draußen etwas zu unternehmen. Der Neujahrstag sei nämlich einer der ruhigsten überhaupt, so Kickl. Auch Tradition: Man schenkt sich kleine Glücksbringer. Weil es in der Nachbarschaft viele Haustiere gibt, verzichtet die Familie auf ein Feuerwerk.
Wie Weihnachten feiert Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger auch Silvester mit Familie und Freunden in Bad Aussee. Fixstarter ist "Dinner for One". Früher wurde traditionell Blei gegossen, aus Umweltschutzgründen steigt man aber auf Wachs um.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig wird sich schon untertags auf dem Silvesterpfad ins Getümmel schmeißen, dort auch wie zu jedem Jahreswechsel die Einsatzzentrale der Sicherheitskräfte besuchen. Um Mitternacht sind er und seine Frau Irmtraud Teil des großen Walzertanzens am Wiener Graben. Ganz besonders freut er sich auf das diesjährige Highlight "Falco – In Concert" auf dem Rathausplatz.
Finanzminister Magnus Brunner begeht den Silvester heuer gemütlich mit seiner Frau – ausnahmsweise in Wien. Am ersten Tag des neuen Jahres besucht er dann das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Seine Gäste: die spanische Finanzministerin Nadia Calvino und ihr belgischer Amtskollege Vincent Van Peteghem. Er übernimmt an diesem Tag den Vorsitz der EU-Finanzminister von der Spanierin.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner feiert daheim mit Familie und Freunden. Um Mitternacht steht ein Walzer mit ihrem Mann am Programm – natürlich zu den Klängen des Donauwalzers. Selbst will man kein Feuerwerk zünden, aber das eine oder andere in der Umgebung betrachten.
Rauch appelliert: "Bitte keine Knallerei"
Bei Sozialminister Johannes Rauch wird ganz gemütlich zu Hause mit seiner Frau und seinem Hund "Goya" gefeiert. Die Entscheidung, was gegessen wird, fällt spontan. Um Mitternacht gibt es jedenfalls ein Glas Sekt zum Anstoßen auf das neue Jahr. Auf Feuerwerk und Böller verzichtet Rauch "definitiv": "Da der gemeinsame Hund – wie alle Haus- und Wildtiere – jedes Jahr sehr unter der unnötigen Knallerei leidet. Daher mein Appell: Bitte keine Silvesterknallerei!"
Mit Familie und Freunden feiert Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig in Wien. Traditionell verschenken seine Familie und er essbare Glücksbringer an Verwandte und Freunde. Am 1. Jänner lauscht er dann den Wiener Philharmonikern im Musikverein. Sein Gast dort: der französische Landwirtschaftsminister Marc Fesneau.
Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm verbringt den Silvester mit der gesamten Familie erstmals bei einer ihrer Schwestern. Auch bei ihr gibt es Raclette. Das Neujahrskonzert verfolgt sie im Fernsehen. Und Feuerwerk? "Zuschauen ja, selbst schießen nein."
Raab will bis Mitternacht durchhalten
Familienministerin Susanne Raab freut sich auf einen gemeinsamen Abend mit ihrem Mann. "Wir werden was Schönes essen und dann unser Bestes geben, um bis Mitternacht nicht einzuschlafen", lacht sie.
Bildungsminister Martin Polaschek feiert in Graz mit seiner Familie. Auf ein Feuerwerk wird verzichtet.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler bleibt diesen Silvester voraussichtlich in Wien. Gefeiert wird daheim mit ihrem Mann und Freunden. Pflicht: der Walzer zu Mitternacht mit ihrem Mann. "Den Haustieren und der Luft zuliebe" gibt es kein Feuerwerk.
Auch bei Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer geht es traditionell und gemütlich ins neue Jahr. Er feiert mit Familie und engen Freunden – und mit viel Vorfreude auf 2024. Er sieht sich zwar gerne Feuerwerke an, selbst zündet er aber keine Feuerwerkskörper. Grund: Im Hause Stelzer leben auch Katzen.
Niederösterreichs Landeschefin Johanna Mikl-Leitner feiert im kleinen Kreis. Feuerwerke sind tabu – der süße Grund dafür: ihre Hündin "Milou".
In Frankreich verbringt Europaministerin Karoline Edtstadler den Jahreswechsel. Auch sie ist Hundebesitzerin. Aus Rücksicht auf ihren "Struppi" verzichtet sie auf Knaller und Böller.
Kocher will es "krachen lassen"
Fondue steht bei Wirtschaftsminister Martin Kocher und seiner Familie wie jedes Jahr auf der Silvester-Speisekarte. Er feiert in Wien und will es dabei "krachen lassen – aber ohne Feuerwerk".
Justizministerin Alma Zadic lässt das herausfordernde Jahr in Wien ausklingen. Mit dabei: Natürlich die Familie und einige Freundinnen und Freunde.
Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky hat noch keine exakten Pläne, wo er zum Jahreswechsel sein wird. Ein Favorit: der Innsbrucker Bergsilvester, schließlich will er ja Bürgermeister der Tiroler Hauptstadt werden. Eines ist aber fix: Er wird mit seiner Lebensgefährtin aber ohne besondere Bräuche feiern.
Etwas länger dürften die Feierlichkeiten bei Außenminister Alexander Schallenberg ausfallen. "Heuer lasse ich das Neujahrskonzert im Wiener Musikverein aus. Am Neujahrstag höre ich mir dann die Philharmoniker wie Millionen Menschen weltweit vor dem Fernseher an - sie sind klingende Kulturbotschafter Österreichs, weit über die Grenzen unseres Landes hinaus. Guten Rutsch und Prosit Neujahr allen Leserinnen und Lesern!”
Was Innenminister Gerhard Karner zu Silvester macht, ist ungewiss. Eine entsprechende "Heute"-Anfrage blieb leider unbeantwortet.