Formel 1

Betrugs-Eklat – drei F1-Teams sollen geschummelt haben

Enthüllungs-Berichte über mögliche Finanz-Verstöße erschüttern die Formel 1. Mehrere Teams könnten beim Budget geschummelt haben.

Sebastian Klein
Aufregung um die Formel 1
Aufregung um die Formel 1
Imago Images

Eklat vor dem Ungarn-Grand-Prix!

"Motorsport.com" schreibt, dass drei Rennställe gegen die Budget-Obergrenze der Formel 1 verstoßen haben sollen. "Auto, Motor und Sport" will von zumindest zwei Teams wissen. Die Berichte sorgen für ein Beben im Paddock.

Zur Erinnerung: Auch das derzeit dominante Red Bull Racing hielt sich nicht an das Budget, gab zu viel aus, wurde unter anderem mit weniger Testzeit vor der aktuellen Saison bestraft. Für viele fiel diese Sanktion viel zu milde aus. Schließlich konnte der österreichische Rennstall bisher jedes einzelne Rennen gewinnen. Max Verstappen eilt mit großen Schritten der erneuten WM-Titelverteidigung entgegen.

1/21
Gehe zur Galerie
    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Eibner

    Jetzt sollen sich also weitere Teams einen unerlaubten Finanz-Vorteil verschafft haben. Weltverbands-Geschäftsführer Stefano Domenicali reagiert: "Ich möchte, dass die Strafe im Falle eines Verstoßes sportlich ist, das haben wir ganz klar gefordert." Heißt: Keine Geldbußen, sondern Einschnitte in Form von geringeren Testmöglichkeiten oder gar möglichen Punkteabzügen.

    Die Obergrenze gibt es seit 2021. Heuer dürfen die Teams maximal 150 Millionen Dollar ausgeben.

    Ferrari-Boss Frederic Vasseur stört, dass die bisherigen Sanktionen angesichts der Red-Bull-Dominanz keine abschreckende Wirkung haben dürften: "Aus meiner Sicht war das keine Strafe. Es war sehr niedrig." Jetzt drohen bis zu drei Teams neue Strafen. Womöglich deutlich schärfere. Die Debatte um die Obergrenze droht das Paddock zu spalten.

    Noch werden keine Namen der mutmaßlichen Übeltäter genannt. Im Hintergrund dürften jedenfalls die Köpfe rauchen. Aus dem Umfeld der FIA ist zu vernehmen, dass die Regelwächter mehr Personal zur Verfügung bekommen. Greift die Formel 1 nicht durch, droht ihr ein Glaubwürdigkeitsproblem. Und, wie im aktuellen Fall, ein zu einseitiger Wettbewerb mit einem Team wie Red Bull, das allen um die Ohren fährt.

    Mehr zum Thema