Unerlaubte Behandlung
Betrug! Nestlé muss jetzt Millionen-Strafe bezahlen
Nestlé hat Mineralwasser unerlaubt mit UV-Strahlung behandelt und muss deswegen nun eine saftige Strafe in Frankreich zahlen.
Die Mineralwassersparte des Nestlé-Konzerns zahlt in Frankreich eine Strafe in Höhe von zwei Millionen Euro (rund 1,87 Millionen Franken) wegen Betrugs- und Umweltvorwürfen. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Epinal in den ostfranzösischen Vogesen gab am Dienstag eine entsprechende gerichtliche Vereinbarung mit Nestlé Waters bekannt. Das Unternehmen habe sich über die Strafzahlung hinaus dazu verpflichtet, entstandene Umweltschäden auszugleichen.
Mineralwasser mit UV-Strahlung behandelt
Die Vereinbarung basiert auf den Ergebnissen von zwei Voruntersuchungen. Die erste betraf Unzulänglichkeiten bei behördlichen Genehmigungen für neun von 130 Wasserentnahmestellen von Nestlé Waters. Die zweite Untersuchung betraf die nicht erlaubte Behandlung von Mineralwasser mit UV-Strahlung und Aktivkohlefiltern. Diese Verfahren sind für Leitungswasser durchaus erlaubt, nicht aber für Quell- und Mineralwasser, das als natürlich reines Wasser erheblich teurer verkauft wird.
Nestlé kooperiert mit Behörden
Die Staatsanwaltschaft Epinal erklärte, Nestlé Waters habe die festgestellten Unregelmäßigkeiten behoben, die nicht genehmigte Wasseraufbereitung eingestellt und "umfassend" mit den Justiz- und Verwaltungsbehörden kooperiert. Auch hätten sich aus dem Fehlverhalten keine Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit ergeben.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Staatsanwaltschaft der Stadt Epinal hat eine Millionenstrafe gegen Nestlé verkündet
- Ein Grund dafür sind Unzulänglichkeiten bei behördlichen Genehmigungen für neun von 130 Wasserentnahmestellen
- Auch eine nicht genehmigte Wasseraufbereitung musste Nestlé einstellen