Internationales Netzwerk

Betrug mit Pay-TV-Abos – 20 Festnahmen in Österreich

Ermittler des Bundeskriminalamts haben ein internationales Betrugsnetzwerk, das illegale Pay-TV-Abos zu Schleuderpreisen vertrieb, auffliegen lassen.

Newsdesk Heute
Betrug mit Pay-TV-Abos – 20 Festnahmen in Österreich
Österreichische Ermittler haben ein internationales Betrugsnetzwerk ausgehoben. Es geht um illegale Pay-TV-Zugänge z.B. für Sport-Events (Symbolfoto).
Getty Images/iStockphoto

Ermittler des Bundeskriminalamts (BKA) haben in Zusammenarbeit mit mehreren Landeskriminalämtern ein internationales Betrugsnetzwerk, das illegale Pay-TV-Zugänge für Sender wie Sky oder DAZN zu Schnäppchenpreisen vertrieb, ausgehoben. 

Aufgrund der akribischen Ermittlungen konnten auch 20 Verdächtige in Wien, Niederösterreich, Salzburg, Vorarlberg und Tirol festgenommen werden. Es geht u.a. um gewerbsmäßigen Betrug, Geldwäsche, sowie um Vergehen gegen das Urheberrechtsgesetz. Bankguthaben von rund 1,6 Millionen Euro, Bargeld sowie ein Audi A7 wurden beschlagnahmt.

Abos zum Schnäppchenpreis verkauft

Die Haupttäter hatten in den vergangenen sieben Jahren urheberrechtlich geschützte und verschlüsselte TV-Signale entschlüsselt und über illegale Vertreiber und Händler an tausende Endkunden für eine Jahresgebühr von rund 100 Euro verkauft. Die sogenannten Reseller haben die illegalen TV-Zugänge vom Lieferanten zu günstigen Konditionen von rund 20 bis 40 Euro pro Zugang und Jahr erworben und um Drei- bis Vierfache an die Endkunden weiterverkauft.

In Österreich konnten insgesamt 15 Reseller sowie drei Haupttäter ausgeforscht werden. Das Täternetzwerk bestand laut BKA ausschließlich aus türkischen Staatsbürgern. Jeder Reseller hatte zwischen 300 und 2.500 Kunden.

Internationales Netzwerk zerschlagen

"Aufgrund zunehmender Digitalisierung haben sich neue Deliktsfelder im Bereich der Internetkriminalität entwickelt. Nicht nur Privatpersonen, sondern auch Firmen können von sogenannten Massenphänomenen betroffen sein, wie dieser Fall sehr gut zeigt. Durch die hervorragende Zusammenarbeit auf internationaler Ebene ist es gemeinsam gelungen, einer global agierenden Tätergruppe das Handwerk zu legen", gratulierte BKA-Direktor Andreas Holzer den Ermittlern.

Bei Razzien konnten zahlreiche elektronische Datenträger sowie 60 Bankkonten und ein Bankschließfach sichergestellt, Mittäter in Deutschland und in weiteren europäischen Ländern ausgeforscht und festgenommen werden. Die Haupttäter verfügten luxuriöse Immobilien, Sportwägen und waren auch im Besitz von mehreren Unternehmen, Vereinen und stillen Gesellschaften. Das illegal erwirtschaftete Geld wurde zum Teil für legale Investitionen genutzt und so "gewaschen".

Der Sitz der geschädigten Firma befindet sich in Deutschland, daher ist auch ein Zivilverfahren in Deutschland anhängig.

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