Fussball
Bestreitet Alaba mit Real bald Heimspiele in Miami?
Erlebt die spanische Primera Division bald eine echte Revolution? Verbands-Boss Luis Rubiales hat jedenfalls bereits konkrete Vorstellungen.
"Ich werde in den kommenden Tagen Liga-Boss Javier Tebas einladen, damit wir uns zusammensetzen und versuchen, das Format der aktuellen Liga zu ändern", ließ der spanische Fußball-Präsident am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur "Europa Press" aufhorchen.
Keine Heimspiele mehr?
Gemeint ist eine Liga-Revolution, die einzigartig im europäischen Fußball wäre. Die "AS" schrieb bereits von einem echten "Knaller". So hatte Rubiales angedeutet, das klassische System mit Hin- und Rückrunde abzuschaffen.
Damit würde auch der Heimvorteil gekippt werden, was den Weg für Spiele auf neutralem Boden freimachen würde. Ein Ziel, das Rubiales bereits lange verfolgt. Der spanische Verbandspräsident erneuerte seine Idee, Spiele in Miami austragen zu wollen, wo eine große spanische Gemeinde lebt. "Aber bei einem Modus mit Hin- und Rückspiel würde man damit gegen das Fair-Play verstoßen", erklärte Rubiales. Ein Team müsste nämlich sein Heimrecht aufgeben.
Partien in Miami?
Gut möglich also, dass die spanische Liga künftig mit einem Grunddurchgang, der bloß aus einer Partie gegen jeden Liga-Konkurrenten besteht, und anschließenden Play-offs - ähnlich wie in der heimischen Bundesliga - ausgetragen wird. Somit könnten die Traditionsklubs Real Madrid mit Neuzugang David Alaba oder auch der FC Barcelona Heimspiele verlieren, die dann in Miami oder anderen US-Städten gespielt werden könnten.
"Wir brauchen weniger Runden, mehr Spektakel. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, um die Aufmerksamkeit der Jüngsten zu bekommen", meinte der Verbands-Boss. Denn diese Generation habe "andere Interessen als vor 30 Jahren", schloss Rubiales, der allerdings auf die mangelnde Vorbildwirkung im Kampf gegen den Klimawandel bei wöchentlichen Reisen in die USA sowie auf den Reise-Stress der Mannschaften nicht einging.