Ukraine

Bereits über 100.000 getötete und verletzte Russen

Im Krieg zwischen Russland und der Ukraine verzeichnen beide Seiten nach Schätzungen des US-Militärs hohe Opferzahlen.

Ein Friedhof nahe Mariupol: Beide Seiten erleiden im Ukraine-Krieg extreme Verluste.
Ein Friedhof nahe Mariupol: Beide Seiten erleiden im Ukraine-Krieg extreme Verluste.
REUTERS

"Sie haben es mit weit mehr als 100.000 getöteten und verletzten russischen Soldaten zu tun", sagte US-Armeegeneral Mark Milley am Mittwoch (Ortszeit). Gleiches gelte "wahrscheinlich für die ukrainische Seite". Die Zahlen sind die genausten, die die USA bisher veröffentlicht haben. Sie konnten jedoch nicht unabhängig geprüft werden. Milley warb zudem für Gespräche, um den Krieg zu beenden. Möglicherweise könnten weder die Ukraine noch Russland militärisch siegen, sagte der US-General. Es sei daher erforderlich, sich "nach anderen Mitteln" umzusehen.

Am Mittwoch hatte Moskau den Rückzug der russischen Soldaten aus der strategisch wichtigen südukrainischen Stadt Cherson und Teilen der gleichnamigen Region angeordnet. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski reagierte darauf jedoch vorsichtig und hielt es für unwahrscheinlich, dass die russische Armee die Stadt kampflos verlassen würde.

Biden reagiert auf Russen-Abzug aus Cherson

US-Präsident Joe Biden hat indes auf die russische Ankündigung des Truppenabzugs aus der ukrainischen Stadt Cherson und den umliegenden Gebieten reagiert. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus sagte er, die USA hätten die Ankündigung erwartet. "Es ist der Beweis für die Tatsache, dass sie einige wirkliche Probleme haben – das russische Militär", sagte Biden am Mittwochabend. Auf die Frage, ob der Abzug ein Signal an Kiew darstellen könnte, dass es jetzt einen Hebel für die Aufnahme von Friedensgesprächen mit Moskau habe, sagte Biden, es würde mindestens dazu führen, dass jeder Zeit habe, seine Positionen über den Winter neu zu kalibrieren.

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    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    via REUTERS

    Das russische Militär schien sich seit Monaten auf einen geordneten Abzug oder einen Überfall vorzubereiten – im Kontrast zum Rückzug aus der ukrainischen Region Charkiw, wo die Invasoren große Mengen an Waffen und Munition hinterließen.