Luxus, Größenwahn – und jetzt der Ausverkauf: Noch vor zwei Jahren prahlte Investor René Benko mit Luxus und Weltformat – jetzt steht eines seiner Wiener Prestigeprojekte vor dem Verkauf: Das 5-Sterne-Hotel Andaz Vienna Am Belvedere wird verscherbelt – während Benko selbst in U-Haft sitzt.
Rund 25.800 Quadratmeter feinste Lage, 300 Zimmer, betrieben von der Hyatt-Gruppe – der Hoteltempel nahe Hauptbahnhof war einst Symbol für Benkos Höhenflug. Heute ist es Teil des dramatischen Absturzes seiner Immobilien-Gruppe Signa Development Selection AG, gegen die ein Konkursverfahren läuft.
Nach langem Hin und Her gibt es jetzt grünes Licht vom Joint-Venture-Partner Hyatt: Das Hotel kann öffentlich vermarktet werden. Für die Gläubiger der Signa-Pleite ist das ein Hoffnungsschimmer.
"Das Hotel Andaz zählt zu den zentralen Vermögenswerten im Insolvenzverfahren", so Insolvenzverwalterin Andrea Fruhstorfer. Der Verkauf soll nun ordentlich Geld in die Kasse bringen – und ist einer der letzten Chancen, um wenigstens einen Teil des Milliarden-Desasters zu retten.
Den Mega-Deal abwickeln soll die Investmentbank Eastdil Secured, ein internationaler Makler für Großprojekte. Die heiße Verkaufsphase startet noch diese Woche – der Abschluss könnte bis Sommer 2025 erfolgen, wenn der Preis stimmt.
Das Andaz-Hotel war Teil von Benkos Strategie: groß bauen, teuer vermieten, luxuriös vermarkten. Doch das Kartenhaus ist gefallen – und mit ihm Projekte von Hamburg bis Südtirol. In Wien bleibt nun ein Prestigehotel ohne Strahlkraft, aber mit Verkaufspotenzial.