Als Hotel getarnt?
Benko-Villa – Bürgermeister legt Verträge offen
Im Disput um Rene Benkos Luxus-Villa in Innsbruck, deren Errichtung und der Pfändung, gibt es jetzt eine neue Wendung.
Praktisch wöchentlich gehen derzeit weitere Firmen aus Rene Benkos Signa-Imperium pleite, nun geht es auch seiner Villa an den Kragen. Die dahinter stehende Schlosshotel Igls GmbH soll der Finanz seit 2016 über 12 Millionen Euro Umsatzsteuer nicht bezahlt haben, ging einer Pfandrechtsvormerkung aus dem Grundbuch hervor.
Benkos Privatstiftung erklärte das damit, dass im Rahmen der Errichtung ordnungsgemäß Mehrwertsteuer auf Errichtungskosten abgeführt wurden. Im Rahmen der Vorsteuer bekam man diese vom Finanzamt refundiert, nun wolle die Verwaltung diese erstatteten Vorsteuern plötzlich wieder zurück und deswegen eine Hypothek veranlasst.
Das ist die Benko-Villa in Innsbruck-Igls:
Willi legt Kaufurkunde vor
Genau jene Errichtung des Gebäudes rückte nun wiederum ins Rampenlicht. Der NEOS-Nationalratsabgeordneten Julia Seidl zufolge sei die Villa gewerblich als Gewerbe- bzw. Tourismusbetrieb errichtet, aber dann ausschließlich privat genutzt worden.
Der Forderung nach Aufklärung durch die Stadtregierung kommt nun Bürgermeister Georg Willi (Grüne) gegenüber der "APA" nach. Als Grund bzw. Residenz gekauft wurden, war der dortige Hotelbetrieb zuvor bereits eingestellt worden. Das untermauerte er auch mit der Vorlage der Kaufurkunde aus dem Jahr 2016.
Die entsprechende Widmung lautete damals "allgemeines Tourismusgebiet". In diesem Mischgebiet sei die touristische Nutzung ausdrücklich ermöglicht, schließt privates Wohnen aber auch nicht aus. Das sei der springende Punkt, der die pinken Vorwürfe ins Leere laufen lasse.