In seiner Privat-Villa
Benko-Protz – er ließ Capris Blaue Grotte nachbauen
Die Luxus-Sucht von Pleitier René Benko kannte keine Grenzen. In seinem Innsbrucker Haus gibt es eine unterirdische Wellness-Landschaft.
Über die Privatvilla von Milliarden-Pleitier René Benko in der Nähe von Innsbruck wird seit Jahren viel getuschelt. Das Nobel-Domizil für sich und seine Familie ließ der gefallene Signa-Gründer am Areal des ehemals berühmten Schlosshotels Igls errichten, das er 2016 gekauft hatte.
Viel spekuliert wurde vor allem über einen gigantischen unterirdischen Wellness-Bereich. Und in der Tat: Wie "Bild" jetzt berichtet, hat Benko unter der Villa eine kaum vorstellbare luxuriöse Wasserlandschaft bauen lassen. Inklusive einem Nachbau der weltberühmten Blauen Grotte von Capri.
Alle Bilder – Benkos Luxus-Villa in Innsbruck
3.000 Quadratmeter Kunstfelsen
Die künstliche Grotte hat laut dem Bericht eine Spannweite von 15 Metern, das vorgelagerte Bad 30 Meter. Für die Grotte sollen rund 3.000 Quadratmeter Kunstfelsen verbaut worden sein – Informationen der "Bild" zufolge sollen allein diese mehr als zwei Millionen Euro gekostet haben.
Geld habe für Benko damals keine Rolle gespielt, sagt ein Insider, der bei den Bauarbeiten zur Blauen Grotte in der Innsbrucker Villa dabei war, zu der Zeitung: "Er ließ mehrmals verflieste Wände und Böden wieder rausreißen und austauschen, wenn ihm etwas nicht gefiel."
Benko habe den Baufortschritt an den Wochenenden regelmäßig persönlich kontrolliert – "mit dem einfachen Arbeiter unterhielt er sich dabei nicht".
Das Benko-Domizil ist durch eine Betonmauer von der Außenwelt abgeschirmt. Was der Kenner des Bauwerks der "Bild" noch verraten hat: Die Garage habe eine Spannweite von 35 Metern und eine 1,5 Meter dicke Stahlbetondecke. Und für die Erdwärme – in der gesamten Villa gibt es Fußbodenheizungen – wurden 180 Tiefenbohrungen unternommen, bis zu 150 Meter hinunter.
Zwei Außen-Pools
Gleich zwei Außen-Pools gebe es auf dem Gelände. Und der Eingang zu der Protz-Villa gleiche dem Stiegenaufgang des "Weißen Hauses" in Washington.
Mittlerweile macht die Benko-Villa allerdings eher im Zuge des Finanz-Debakels des Tirolers Schlagzeilen. Das Objekt wurde Mitte Dezember 2023 von der Republik Österreich gepfändet – als Folge eines millionenschweren Steuerstreits. Benkos hinter der Villa stehende Firma Schlosshotel Igls GmbH soll der Finanz 12 Millionen Euro Steuern schulden. Es geht um im Rahmen der Vorsteuer seit 2016 rückerstattete Beträge, welche der Fiskus nun seinerseits wieder zurück will.
Die Steuern hatte die Schlosshotel Igls für die Errichtung der Benko-Villa abgeführt und erstattet bekommen. Da geht's wohl auch um die Errichtungskosten der Blauen Grotte... Im Jahr 2018 hatten die Bauarbeiten für Benkos unterirdischen Wellness-Bereich begonnen.
Statt in der gepfändeten Tiroler Villa dürfte René Benko sich derzeit vor allem in Italien aufhalten – ein Luxus-Anwesen am Gardasee gehört ebenfalls zu seinem Immobilien-Reich.