Job seines Lebens
Benko-Pleite – Insolvenzverwalter winkt Hammer-Lohn
Der Lohn des Insolvenzverwalters schlägt alles: Falls er die Gläubiger nach der Signa-Pleite zufriedenstellt, bekommt er 15 Millionen € in 76 Tagen.
Seit die Signa Holding des österreichischen Milliardärs René Benko pleite ist, gibt es auch eine Insolvenzwelle bei den Tochterfirmen. Während die Angestellten sich um ihre Stellen sorgen, kassiert Insolvenzverwalter Christof Stapf derweil innerhalb von kurzer Zeit richtig ab.
Falls der österreichische Staranwalt innerhalb von 76 Tagen 30 Prozent der Schulden von Signa auftreiben kann, also bei über fünf Milliarden Euro etwa 1,5 Milliarden Euro, steht ihm ein Prozent der Summe zu. Das wären also 15 Millionen Euro, wie die "Krone" schreibt.
Signa zahlte auch Ex-Politikern Millionenhonorare
Signa ist bekannt für Millionensaläre. So erhielten die beiden ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Sebastian Kurz sechs und 2,9 Millionen Euro Beraterhonorare. Der Insolvenzverwalter würde die beiden Ex-Politiker mit seinem Tagessatz von 200.000 Euro aber um Längen schlagen. Der Lohn ist aber im Gegensatz zu den Beraterhonoraren in der Insolvenzverordnung geregelt.
Beim Signa-Absturz handelt es sich um die größte Pleite der Republik. Deshalb ist der Job von Stapf auch entsprechend schwierig. Die Signa Holding ist ein undurchsichtiges Konstrukt mit über 1000 Firmen.
Derweil zieht sich die Schlinge um Benko weiter zu. Der Immobilientycoon, der bereits schon einmal wegen Korruption verurteilt wurde, soll wieder im Visier der Behörden sein. Laut dem Investigativportal "Zackzack" geht die Wiener Staatsanwaltschaft mehreren Strafanzeigen gegen ihn nach. So soll es unter anderem darum gehen, dass Benko den Wert seiner Immobilien künstlich aufgeblasen habe.