Signa-Insolvenz
Benko-Pleite droht, das nächste Imperium mitzureißen
Die Zukunft der Schweizer Warenhauskette Globus ist nach der Insolvenz der Signa AG ungewiss. Nun könnten die Mitbesitzer kalte Füße bekommen.
Der Niedergang des Signa-Imperiums von René Benko begann Ende letzten Jahres und betrifft auch die Schweizer Warenhauskette Globus. Die Hälfte gehört dem Signa-Konzern, die andere Hälfte ist im Besitz der thailändischen Central Group.
Der thailändische Miteigentümer macht aber Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang für Globus: "Unabhängig von der Position unseres Joint-Venture-Partners beabsichtigt Central Group, all ihre europäischen Luxusgeschäfte, einschließlich Globus, zu unterstützen."
„Das Risiko besteht, dass Globus in den Strudel gerät und zusammen mit Signa untergeht“
Konkursexperten zeigen sich vorsichtig optimistisch, zumal es seitens der Thailänder noch keine konkreten Handlungen gab. Der Schweizer Konkursexperte Raoul Egeli sagt gegenüber der "NZZ am Sonntag" (Bezahlartikel), dass es darauf ankomme, wie ernst es die Central-Gruppe mit Globus meine. "Es kann auch sein, dass ihr das Risiko plötzlich zu groß wird und sie aussteigt."
Zudem könnte es noch ein anderes Problem geben, wie Gerhard Weinhofer, CEO der österreichischen Creditreform und Mitglied des Gläubigerausschusses des Signa-Verfahrens, zur Zeitung sagt. Insbesondere, wenn beim Insolvenzverfahren die Vermögenswerte unkoordiniert verkauft würden. "Das Risiko besteht, dass Globus in den Strudel gerät und zusammen mit Signa untergeht."