Konsumentenschutz warnt
Benko-Pleite – bei diesen Shops ist Vorsicht geboten
Die Pleite von Rene Benkos Signa-Holding zieht immer weitere Kreise. Shops des Multimilliardärs bieten weiterhin Ware an. Der Konsumentenschutz warnt.
Zahlreiche Firmen des Benko-Imperiums schlittern in die Pleite. Mit seinem Signa-Konzern betrieb der Tiroler mehr als 300 Firmen. Auch einige dieser Tochterfirmen meldeten mittlerweile Insolvenz an – zuletzt etwa die deutsche Internetstores GmbH, die Shops wie Bikester, Campz, Probikeshop, Tennis-Point oder Tennispro betreibt. In der Schweiz führt die Insolvenz der Shops bereits zu großen Problemen. Kunden warten laut Berichten bereits seit mehreren Wochen auf ihre bestellte Ware. Konsumentenschützer warnen nun vor Bestellungen bei diesen Shops.
Sind auch Kunden aus Österreich von den Problemen betroffen? Auf "Heute"-Nachfrage rät auch der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich von Bestellungen ab. Zwar seien bislang keine Beschwerden von Konsumenten eingegangen, dass Kunden von den genannten Unternehmen keine Ware oder kein Geld zurückerhalten hätten. Dennoch sollen Kunden ihre Ware nicht im Voraus bezahlen. Sollten Kunden unsicher sein, ob die bestellte Ware rechtzeitig und einwandfrei geliefert wird, sollten sie immer erst nach Erhalt der Ware die Rechnung begleichen.
Auch die Option "Zahlung auf Rechnung" über den Zahlungsdienstleister Klarna kann laut Erfahrungen des Konsumentenschutzes zu Problemen führen.
Vorsicht bei großen Bestellungen
Generell rät der Konsumentenschutz keinesfalls zu großen Bestellungen mit Vorauszahlungen. Hier würde die Gefahr bestehen, dass keine Ware zugesandt wird beziehungsweise für die rückgesandte Ware aufgrund einer Insolvenz keine Rückzahlungen mehr geleistet werden und Ware und Geld verloren sind.
Auch mangelhafte Ware von insolventen Unternehmen könnte für den Konsumenten problematisch werden, da die Durchsetzung der Gewährleistungsansprüche über den Händler zu erfolgen habe. "Ist dieser nicht verfügbar, haben Kunden keinen Ansprechpartner mehr dafür", heißt es gegenüber "Heute".