Eishöhle in Island

Beliebtes Touristen-Ziel eingestürzt – ein Todesopfer

Eine bei Touristen beliebte Eishöhle am Breiðamerkurjökull ist eingestürzt. Mindestens zwei Menschen wurden eingeschlossen, eine Person getötet.

20 Minuten
Beliebtes Touristen-Ziel eingestürzt – ein Todesopfer
"The Crystal", eine natürliche Eishöhle im Breiðamerkurjökull ist ein beliebtes Touristen-Ziel.
IMAGO/imagebroker

Am isländischen Gletscher Breiðamerkurjökull ist am Sonntag ein Gruppenunfallplan aktiviert worden. Nach Angaben nationaler Nachrichtenagenturen befand sich eine organisierte Gruppe von Touristen in einer Eishöhle, als es um etwa 15 Uhr Ortszeit zu deren Einsturz kam. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Andere sollen noch im Eis eingeschlossen sein.

Zwei Helikopter der Küstenwache sowie ein Rettungsteam und die Polizei wurden zum Unfallort geschickt. Wie viele Personen verletzt wurden und wie viele sich noch in der Höhle befinden, ist noch nicht ganz klar. Berichte nennen eine Gruppe von 25 Personen.

Die meisten waren zum Zeitpunkt des Einsturzes außerhalb der Höhle, andere wurden von herabstürzenden Brocken getroffen. Zwei seien mit ernsthaften Verletzungen geborgen worden, mindestens zwei weitere sind offenbar noch eingeschlossen. Ein Verletzter wurde mit einem Helikopter ausgeflogen und in ein Spital in Reykjavík gebracht.

In der Nacht von Sonntag auf Montag hieß es dann, dass eine der beiden schwerverletzten Personen noch an der Unglücksstelle verstorben sei.

Rund 200 Retter im Einsatz

Superintendent Sveinn Kristján Rúnarsson von der isländischen Polizei sagte in einem Interview, dass die Rettungsarbeiten am Unglücksort begonnen haben, er konnte sich aber vorerst nicht weiter dazu äußern. Vor Ort seien auch speziell ausgebildete Experten.

Wie Hjördís Guðmundsdóttir, Kommunikationsmanagerin für die öffentliche Sicherheit, sagt, sind die Bedingungen beim Gletscher extrem schwierig. Da die Unfallstelle unzugänglich ist, kann kein schweres Gerät zur Unfallstelle gebracht werden.

"Es ist eine Menge Eis"

Laut Jón Þórs Víglundsson, Sprecher der Landsbjargar-Unfallverhütungsvereinigung, arbeiten etwa 200 Menschen an der Rettungsaktion in der Eishöhle. Sveinn Kristján Rúnarsson, leitender Beamter bei der Polizei in Southland, sagt, die Polizei habe ein ziemlich klares Bild von der Situation am Breiðamerkurjökull.

"Es ist eine Menge Eis, das entfernt werden muss, um zu den beiden Eingeschlossenen zu gelangen, von denen wir ziemlich genau wissen, wo sie sind." Es sei jedoch unmöglich zu sagen, wie lange dies dauern wird.

"Ich hörte ein Krachen"

Ein Tourist, mit dem eine isländische Nachrichtenagentur sprach, berichtete, er sei gerade aus der Höhle gekommen, als der Einsturz erfolgte. Der Mann sagte, die Höhle sei nicht besonders tief, höchstens 3 bis 5 Meter.

Als seine Gruppe herausgekommen war und etwa seit zehn Minuten auf dem Rückweg war, hörten sie ein Krachen, dachten sich aber nichts weiter dabei. Erst als sie im Hotel ankamen und die Nachrichten über den Unfall sahen, realisierten sie, was geschehen war.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Am Sonntag ist in Island eine Eishöhle am Breiðamerkurjökull eingestürzt, als eine Gruppe Touristen diese besuchte
    • Mindestens zwei sind in der Höhle eingeschlossen, eine Person kam ums Leben
    • Die Rettungsarbeiten laufen, gestalten sich aber schwierig
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