Unfall: Lehrer stirbt einen Tag vor Segel-Urlaub

"Die Kinder brachen in Tränen aus und reagierten sehr traurig, wir alle müssen es erst realisieren", sagt Direktor Hermann Pohn im Gespräch mit "Heute", nachdem die Schüler vom tragischen Tod ihres Lehrer informiert wurden.

Der beliebte Lehrer und dreifache Familienvater Christoph N. kam in der Nacht auf Donnerstag auf tragische Weise bei einem Motorradunfall ums Leben. Er war von einem "amtsbekannten" betrunkenen Autofahrer, der noch dazu keinen Führerschein besaß, frontal gerammt worden. N. verstarb noch an der Unfallstelle.

Trauermesse gefeiert

"Die Schüler wurden in der Früh informiert, wir feierten mit dem Pfarrer eine Trauermesse", sagt Pohn. "Wir alle trauern und schauen, wie wir das gemeinsam schaffen können."

In der Schule herrscht derzeit eine Ausnahmesituation, ein regulärer Unterricht ist nicht sinnvoll. Die Kinder bleiben mit den Klassenvorständen in den Klassen und versuchen den tragischen Tod ihres beliebten Lehrers gemeinsam zu verarbeiten. N. war selbst auch Klassenvorstand der 4-a-Klasse. "Die Religionslehrerin und ein Betreuungslehrer sind in seiner Klasse drinnen", sagt Pohn. Am Freitag sei ein Besuch des Kriseninterventionsteams an der Schule geplant.

Sehr engagierter Lehrer

"Er war ein sehr engagierter Lehrer, er hat viel für Informatik gemacht. Auch organisatorisch war er gut eingebunden, etwa wenn es um die Erstellung des Stundenplans ging, ein sehr fleißiger und beliebter Lehrer. Er hinterlässt eine große Lücke bei uns", sagt Pohn. "Ich kann es nicht fassen."

Segelurlaub geplant

Zu Ferienbeginn wollte sich N. seinem großen Hobby dem Segeln widmen. "Er wäre morgen nach der Schule segeln gefahren, er wollte eine Segelreise machen", sagt Pohn.

Besonders tragisch: Der 49-Jährige war auch verheirateter Familienvater. Drei Kinder im Schulalter müssen jetzt ohne ihren Vater aufwachsen. (rs)