Ärger im Paradies
Beliebte Inseln verdoppeln jetzt die Eintrittsgebühr
Um die Natur zu schützen, hebt die Regierung der Galapagos-Inseln die Eintrittsgelder deutlich an – und das nicht nur für ausländische Reisende.
Der Massentourismus macht auch vor den Galapagos-Inseln nicht halt. Um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt des Archipels vor der Küste Ecuadors zu schützen, wird jetzt die ohnehin schon hohe Nationalpark-Gebühr angehoben - auf das Doppelte.
Damit müssen Touristen ab 12 Jahren bei der Ankunft auf einer der insgesamt 18 Inseln 200 statt 100 US-Dollar hinlegen. Das hat der Regierungsrat des zu Ecuador gehörenden Pazifik-Archipels bekannt gegeben. Das sind umgerechnet rund 185 Euro.
Drastischere Erhöhung für Einheimische
Touristen sind jedoch nicht die Einzigen, die zur Kasse gebeten werden. Für ecuadorianische Staatsangehörige wurde die Eintrittsgebühr sogar verfünffacht - von sechs auf 30 US-Dollar.
Die Erhöhung soll laut Mitteilung in sechs Monaten in Kraft treten, das wäre Ende August.
Besucherzahlen regulieren
Mit den Einnahmen soll die Anzahl der Besucher reguliert und der Park-Ranger-Dienst bezahlt werden, der alle Besucher der Inseln begleitet. Außerdem sollen sie dem Schutz und der Wiederherstellung der einzigartigen Ökosysteme des Archipels zugutekommen und Naturschutz- sowie Kontrollprojekte damit finanziert werden, wie beispielsweise die Sicherstellung einer sauberen Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft.
"Jeder hat gesehen, wie sich der Massentourismus auf Galapagos auswirkt. Wir sehen touristische Orte, die stark überlastet sind und negative Auswirkungen haben, unter anderem durch die Einführung invasiverer Arten, Nahrungsmittelknappheit", so Ecuadors Tourismusminister Niels Olsen.
Es ist die erste Erhöhung dieser Art seit mehr als 20 Jahren.