Wer in Italien nicht aufpasst, dem kann ein unbeschwerlicher, beschwingter Urlaub schnell zum Verhängnis werden: Immer mehr Badeorte erlassen nicht nur ein Bikini-Verbot abseits des Strandes, sondern stellen auch Alkohol im öffentlichen Raum unter Strafe – zumindest nachts.
Zuletzt hat die Hafenstadt Santa Margherita Ligure, die nur etwa 40 Kilometer von Genua entfernt liegt, ein solches Verbot erlassen. In dem beliebten Badeort haben die rund 8.000 Einwohner genug von ungehobelten Touristinnen und Touristen.
Diese müssen sich abseits des Strandes jetzt nicht nur entsprechend kleiden, sondern dürfen zwischen 21 und sechs Uhr auch keinen Alkohol mehr außerhalb von Lokalen konsumieren. Damit der Versuchung leichter widerstanden werden kann, ist außerdem das Mitführen von alkoholischen Getränken auf öffentlichen oder öffentlich zugänglichen Plätzen untersagt. Wie hoch die Strafe ausfällt, ist bisher nicht bekannt, in Lignano werden aber bis zu 500 Euro fällig.
Die strengen Regeln hätten viele Einheimische gefordert, heißt es in einem Vermerk der Gemeinde. "Der einzige Grund für das Verbot ist, Ordnung und Anstand während der Sommermonate zu fördern", wird Bürgermeister Gugliemo Caversazio in der italienischen Tageszeitung "Il Secolo XIX" zitiert.
