Verordnungs-Entwurf

Bei Strommangel wird künftig TikTok und Insta gesperrt

Wenn der Strom knapp ist, sollen bestimmte Social-Media- und Streamingplattformen gesperrt werden: Das plant die Schweiz in einem Verordnungsentwurf.

Bei Strommangel wird künftig TikTok und Insta gesperrt
Bei fehlendem Strom könnte auch der Mobilfunk zusammenbrechen. Um Bandbreite zu sparen, will die Schweiz in Mangellagen deshalb künftig gewisse Webseiten sperren.
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Die Stromversorgung ist mit dem Ukraine-Krieg und daraus resultierenden Engpässen in den letzten Jahren zu einem Dauerthema in der Schweiz geworden. Erst kürzlich hat das Bundesverwaltungsgericht geurteilt, dass die Erteilung einer Betriebsbewilligung für ein Reserve-Gaskraftwerk durch den Bund unrechtmäßig war.

Nun will sich der Bund mit einer Verordnung auch auf künftige Strommangellagen vorbereiten. Ein entsprechender Entwurf wurde am Mittwoch in die Vernehmlassung geschickt – die darin vorgesehenen Maßnahmen würden bei knappem Strom die gesamte Bevölkerung betreffen.

Denn der Bund plant unter anderem, bei einer Strommangellage die Übertragung großer Datenmengen im Mobilfunknetz zu erschweren und gewisse Webseiten komplett zu sperren. Die Vorschläge wurden vom Bundesrat in Zusammenarbeit mit der Telekommunikationsbranche ausgearbeitet.

Diese Plattformen wären wohl betroffen

Die Sperre von gewissen Webseiten soll laut dem Vorschlag viel genutzte Plattformen für soziale Medien, Videos und Musik vorsehen. Im Klartext: In Zukunft hätten Schweizer Nutzerinnen und Nutzer bei einer Strommangellage kein Zugang mehr zu Plattformen wie Instagram, Twitter und TikTok und müssten sich wohl auch neue Wege für ihr Entertainment suchen.

Denn betroffen sind auch Musik- und Videoplattformen – das Streaming von Inhalten braucht nämlich im Vergleich zum Download von Inhalten massiv mehr Bandbreite und damit auch Strom. Bei einer Strommangellage müssten sich die Schweizerinnen und Schweizer also auch davon verabschieden, Netflix-Serien und Spotify-Playlists unterwegs auf dem Handy zu geniessen.

So will der Bund das Stromnetz zusätzlich schonen

Wenn diese Maßnahme nicht ausreicht, sollen als nächster Schritt die Frequenzbänder stufenweise abgeschaltet werden – als erste Phase würde also die 5G-Frequenz, danach die langsameren Frequenzen deaktiviert. Ein dritter Schritt sieht die komplette Abschaltung gewisser Antennen vor.

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    Hofer

    Wenn die Verordnung im Parlament grünes Licht bekommt, käme es also bei einer künftigen Strommangellage zu längeren Ladezeiten oder komplett fehlenden Datenverbindungen für Mobilfunknutzer. Die Maßnahmen sollen im Notfall den Zusammenbruch der Schweizer Stromversorgung verhindern. Die Vernehmlassung dauert bis zum 21. Mai, wie swissinfo schreibt.

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