Bei Premiere: Krach zwischen Lively und Baldoni

Der auf Tiktok gehypte Film "It Ends With Us" ("Nur noch ein einziges Mal") basiert auf dem gleichnamigen Buch von Colleen Hoover und stürmt derzeit weltweit die Kinocharts (Kinostart in Österreich: 14. August). Hinter den Kulissen kriselt es aber offenbar zwischen den beiden Hauptdarstellern Justin Baldoni (40) und Blake Lively (36).

Fans wurden bei der Premiere des Films in New York stutzig, als Justin, der die Rolle von Ryle verkörpert, den roten Teppich allein hinabschritt. Auf Gruppenfotos des restlichen Casts fehlte er gänzlich. Blake, die Lily spielt, posierte lieber mit ihrem Mann Ryan Reynolds (47) und den anderen Darstellern als mit ihrem Co-Star.

Auch bei der sonstigen Promo des Filmes sucht man Justin meist vergebens. Lively und der restliche Cast gaben mehrere Gruppen-Interviews. Bei einigen wurde sogar Reynolds involviert. Justin sprach nur allein mit ein paar wenigen Medien. Über die Gründe dafür schweigen die Beteiligten.

Um zu verstehen, wie es möglicherweise zur Eskalation am Set kommen konnte, muss man die Dynamik dahinter verstehen. Die Produktion des Filmes ist nämlich relativ ungewöhnlich. Justin Baldoni kaufte 2019 die Rechte für die Filmadaption für seine Produktionsfirma "Wayfarer Studio". Er ist der Regisseur des Dramas und zudem in einer der Hauptrollen zu sehen. Darüber hinaus bestätigte Ryan Reynolds dem "Hollywood Reporter" eine Szene des Filmes geschrieben zu haben. Seine Ehefrau, Blake Lively, ist ebenfalls als Produzentin aufgelistet.

Auf Tiktok und in den US-Medien kursieren diverse Gerüchte darüber, was wohl die Eskalation zwischen Justin und dem restlichen Cast ausgelöst hat.

Gleich nach der Premiere Anfang August schrieben diverse Branchenmagazine, Justin sei als Regisseur "sehr schwierig" gewesen. Sie berufen sich auf Insider, die berichten, dass er sich nur auf die männliche Perspektive des Plots fokussiert habe. "Das kreierte eine angespannte Atmosphäre", so eine Quelle. Insbesondere, da es im Film um häusliche Gewalt geht. Justins Charakter Ryle misshandelt Blakes Charakter Lily.

Schauspielerin Jenny Slate, die Ryles Schwester spielt, wurde an der Premiere gefragt, wie Justin als Regisseur war: "Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, mehrere Hüte auf einmal zu tragen", so ihre knappe Antwort.

Kreative Differenzen

Eine weitere Theorie lautet, dass die beiden in der Post-Produktion aneinander gerieten. Fakt ist, dass die Schauspielerin einen zweiten Schnitt vom Editor Shane Reid durchführen ließ. Dieser war auch bei "Deadpool & Wolverine" involviert, dem Film von Blakes Mann Ryan.

In den Credits des Filmes wird Shane nicht aufgelistet, was dafür spricht, dass nicht seine Version genutzt wurde. Da Justin sowohl Regisseur und Produzent von "It Ends With Us" ist, hatte er wohl das letzte Wort. Gegenüber dem "People"-Magazin meinte er aber, Blake solle in der Fortsetzung Regie führen und nicht er. Noch ist unklar, ob der zweite Teil der Buchserie ebenfalls verfilmt wird.

Thema liegt ihm am Herzen

Wie erwähnt, handelt der Film vom ernsten Thema häuslicher Gewalt. In den wenigen Interviews, die Justin zu "It Ends With Us" gegeben hat, fokussiert er sich darauf. Er hofft, dass er mit der Verfilmung Opfer animieren kann, sich Hilfe zu holen. "Der Film könnte Leben retten", so der Schauspieler zum "Hollywood Reporter".

Dem gegenüber steht Blakes Fokus in der Promotion. Sie und der restliche Cast bewerben den Film eher als leichte romantische Komödie. In ihren Interviews reißen sie Witze und spielen Challenges. Zudem nutzte sie die mediale Aufmerksamkeit, um ihre neue Haarpflege-Marke zu promoten. Dafür erntete Blake schon auf TikTok viel Kritik, möglich, dass auch Baldoni ein Problem damit hat.

Zu guter Letzt gibt es auch einige Fans, die glauben, das Drama wurde nur fabriziert, um auf den Film aufmerksam zu machen. Dagegen spricht jedoch, dass sich Justin nun professionelle Hilfe geholt hat. Wie "Page Six" berichtet, hat er PR- und Krisenkommunikationsspezialisten Melissa Rathan ins Boot geholt. Was das Drama wirklich ausgelöst hat, ist aktuell unklar.