Grausame Tradition

Bei diesem Rennen fanden bereits 150 Hunde ihren Tod

Das "Iditarod" ist das härteste Hundeschlittenrennen der Welt. In Alaska sterben jährlich Tiere an der Überanstrengung. 

Bei diesem Rennen fanden bereits 150 Hunde ihren Tod
Das größte Hundeschlittenrennen Alaskas fordert jedes Jahr seine Opfer.
Mark Thiessen / AP / picturedesk.com

Seit 1973 findet jedes Jahr im März das Hundeschlittenrennen "Iditarod" in Alaska statt. Bei bis zu minus 45 Grad Celsius finden hier auch regelmäßig Hunde aufgrund Erschöpfung, Krankheit und tierquälerischen Haltungsbedingungen den Tod. Tierrechtsorganisation PETA kämpft bereits jahrelang für den Stopp des extremsten Hundeschlittenrennens der Welt. 

Zahlen sprechen für sich

Seit Gründung des Rennens sind etwa 150 Hunde aufgrund der Anstrengung ums Leben gekommen. Viele andere kämpfen mit Verletzungen oder wurden komplett ausgebrannt, um Schlitten- und Schlittenführer - sage und schreibe - 1.600 Kilometer durch den Schnee zu ziehen. Versteckte Kameraaufnahmen zeigen leider immer wieder auch Gewalt und Vernachlässigung während der Rennpausen, wo Hunde an Ketten und in eiskalten Metallboxen gehalten werden, nachdem sie irgendwelche Essensreste als Wegzehrung bekommen hatten. 

PETA-Mitglieder protestierten gegen das Iditarod-Hundeschlittenrennen am Donnerstag, 29. Februar 2024, in Anchorage, Alaska.
PETA-Mitglieder protestierten gegen das Iditarod-Hundeschlittenrennen am Donnerstag, 29. Februar 2024, in Anchorage, Alaska.
Jay Christensen / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Alleine 2022 mussten 250 Tiere vorzeitig aus dem Rennen genommen werden, weil sie zu erschöpft, zu krank, oder zu alt waren. Für den Rest bedeutet dies natürlich umso härtere Arbeit, wenn von beispielsweise zwölf Hunden plötzlich nur noch acht den Schlitten ziehen können. 

Sponsoren distanzieren sich 

Was einmal als eine "ursprüngliche" Art galt, seinen Schlittenhund auszulasten und eins mit Tier und Natur zu werden, hat mittlerweile einen herben Beigeschmack, dass selbst Groß-Sponsoren wie "Coca-Cola" oder "Jack Daniels" nicht mehr mit dem tödlichen Rennen in Verbindung gebracht werden wollen. 

Eisiges Grab

Auch heuer fordern die Tierschützer bereits beim Training den Abbruch des grausamen Rennens, als es wieder zu Todesfällen gekommen war. In einer Mitteilung erwähnte die stellvertretende Vorsitzende der Gruppe, Colleen O'Brien, dass die Tiere nur aufgrund eines Pokals Strapazen auf sich nehmen müssten, die in ein eisiges Grab führen würden. 

Das Iditarod begann 2024 mit 38 Gespannen, wovon fünf bereits aufgegeben haben. Zehn Tage beten Tierschützer nun um das Leben der Hunde, die einfach laufen, laufen, laufen, laufen .... 

red, tine
Akt.