Tierische Verzweiflung
Behörden stur! Gehen diese Bären elendig zugrunde?
Das Leben der Bären Masha, Mici, Mitko und Tim ist schmerzhaft und trostlos, doch die Behörden blockieren die Rettung aus Slowenien.
Insgesamt vier Bären aus Slowenien sollten schon längst ihr schmerzhaftes und trostlosen Leben in drei Restaurants und einem Privatzoo hinter sich haben. Doch die Behörden treten auf die Bremse und blockieren die Rettung und den Transfer der Bären nach Österreich. Tierschutzorganisation Vier Pfoten spricht von einer dramatischen Entwicklung und kämpft bereits zwei Jahre für ein besseres Leben der Bären Masha, Mici, Mitko und Tim – doch die Uhr tickt!
Qualvoll und traurig
Von Parasiten befallen, schmerzende Zähne vom Nagen an den Gitterstäben, Wunden vom Betonboden – das Leben der Bären Masha, Mici, Mitko und Tim ist qualvoll und trostlos. Trotz wiederholter Aufforderungen von Vier Pfoten, diese Missstände zu beenden, haben es das zuständige Ministerium für natürliche Ressourcen und Raumplanung sowie seine Veterinärinspektoren seit mehr als zwei Jahren verabsäumt, einzugreifen. Dabei wäre den misshandelten Bären bereits ein Platz im Bärenwald Arbesbach im Waldviertel sicher.
„Es ist herzzerreißend zu sehen, wie die Tiere in dreckigen, unstrukturierten Gehegen eingesperrt sind und ihre Bedürfnisse grob vernachlässigt werden“
"Solche Zustände im Herzen Europas sind schockierend. Indem die slowenischen Behörden die Augen vor dieser Grausamkeit verschließen, verlängern sie das Leid von Masha, Mici, Mitko und Tim. Sie müssen dringend tierärztlich versorgt und in ein Bärenschutzzentrum wie beispielsweise den Bärenwald Arbesbach gebracht werden", erzählt Rosenberg traurig.
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Unabhängige Experten-Einschätzung:
Um auf die dringende Notwendigkeit eines Umzuges zu pochen, wurden auch zwei unabhängige Veterinärmediziner um ihre Einschätzung gebeten:
"Alle Bären werden offensichtlich unter schlechten Bedingungen gehalten. Sie führen ein elendes Leben und sind lebenslang gefangen. Ihre Versorgung beschränkt sich auf die Bereitstellung von nicht artgemäßem Futter. Meine Empfehlung ist, alle vier veralteten Einrichtungen zu schließen und die Bären in ein geeignetes Bärenschutzzentrum zu überbringen", empfiehlt Professor emeritus Djuro Huber von der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Zagreb in Kroatien.
"Die Bären zeigen stark ausgeprägte stereotype Verhaltensweisen, gegen die dringend etwas unternommen werden sollte. Darüber hinaus wird die Entwicklung schmerzhafter Erkrankungen durch die unsachgemäße Haltung beschleunigt. Keine der Einrichtungen erfüllt auch nur Mindeststandards. Die Bären sollten in ein professionelles und akkreditiertes Bärenschutzzentrum umgesiedelt werden", sagt Dr. Agnieszka Sergiel, außerordentliche Professorin am Institut für Naturschutz der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau.
Kampf seit 2022
Vier Pfoten hat die Haltungsbedingungen der Bären erstmals im Jahr 2022 inspiziert und sich seitdem für ihre Rettung eingesetzt. Der schlechte Zustand der Bären, die alle in kleinen, kargen Betonkäfigen mit nur spärlicher Einrichtung und ohne Beschäftigungsmöglichkeiten leben, hat sich seitdem nicht verändert.
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Schmerzen!
Auf Videoaufnahmen sieht man, dass die Bären Zahnschäden haben, die dringend behandelt werden müssen. So hat Bär Mitko zwei abgebrochene Zähne mit offenen Wurzelkanälen, die ihm massive Schmerzen verursachen. Außerdem hat er rissige Fußballen mit mehreren Abnutzungspunkten durch den ständigen Kontakt mit dem Betonboden, was das Gehen schmerzhaft macht und zu Geschwüren führen kann.
Bär Tim, der übergewichtig ist, hat mehrere Wunden, hervorgerufen aller Wahrscheinlichkeit nach durch sein stereotypes Verhalten – er drückt seinen Rücken an die Gitterstäbe – sowie durch das ständige Liegen auf Betonboden.
Bärin Mici leidet höchstwahrscheinlich an einem Parasitenbefall, ihr Fell ist in einem sehr schlechten Zustand. Sie zeigt auch schwere stereotype Verhaltensweisen, indem sie in ihrem Käfig auf und ab geht und ihren Kopf zurückwirft.
Bärin Masha zeigt mit geschätzt 34 Jahren typische Altersbeschwerden, war beim Lokalaugenschein apathisch und wies ebenfalls stereotypes Verhalten auf, wie das Laufen entlang des Käfigs.
„Die Situation ist dramatisch. Wenn die Bären nicht umgehend gerettet werden, werden sie an ihren Haltungsbedingungen wohl elendig zugrunde gehen. Das wäre dann allein die Schuld der slowenischen Behörden, die nun seit zwei Jahren untätig sind und uns hinhalten!“
"Wir appellieren auch an die Menschen in Slowenien, in Österreich und in anderen Ländern: Wir brauchen ihre aktive Unterstützung und damit öffentlichen Druck, um das zuständige Ministerium endlich zum Handeln zu zwingen", sagt Eva Rosenberg.
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Auf den Punkt gebracht
- Das Leben der Bären Masha, Mici, Mitko und Tim in Slowenien ist qualvoll und trostlos, doch die Behörden blockieren ihre Rettung und den Transfer nach Österreich
- Trotz des Einsatzes der Tierschutzorganisation Vier Pfoten und der Empfehlungen unabhängiger Veterinärmediziner, die auf die dringende Notwendigkeit einer Umsiedlung in ein Bärenschutzzentrum hinweisen, bleibt die Situation unverändert und das Leid der Bären wird verlängert