Kyrgios teilt aus
Becker liefert sich Schlagabtausch mit Tennis-Rüpel
Zwischen Boris Becker und dem als Tennis-Bad-Boy bekannten Australier Nick Kyrgios fliegen die Fetzen. Der Deutsche schlug nun verbal zurück.
Kyrgios hatte zuletzt öffentlich Kritik am Spielstil Beckers und anderen Tennis-Legenden geübt. Dies wollte der dreifache Wimbledon-Sieger, der aktuell den Dänen Holger Rune betreut, nicht auf sich sitzen lassen. Der 56-Jährige konterte nun verbal.
"Ich habe Boris Becker beobachtet, und ich sage nicht, dass sie zu ihrer Zeit nicht gut waren, aber zu behaupten, dass sie heute genauso gut wären, ist doch absurd", ätzte der australische Tennis-Rüpel zuletzt gegenüber "The Athletic" über die Tennis-Stars der 1980er und 1990er Jahre. "Damals war das Spiel so langsam", schob Kyrgios hinterher. Als Becker noch aktiv war, sei ein guter Aufschlag um die 200 km/h schnell gewesen. Er würde heute selbst konstant mit 220 km/h servieren, so sei das gesamte Spiel "ein ganz anderes" geworden, meinte der 28-Jährige. Das sei auch notwendig, denn wenn Spieler mit weniger Geschwindigkeit servieren würden, "frisst dich Djokovic bei lebendigem Leibe auf."
Becker kontert
Aussagen und Kritik, die Deutschlands Tennis-Ikone so nicht stehenlassen wollte. Auf "X" schoss Becker nun öffentlich gegen den australischen Tennis-Rüpel zurück. "Nick macht zuletzt viel Lärm um das Tennis. Warum spricht er denn über einen Sport, den er scheinbar hasst?", fragte Becker, schoss dann knallhart gegen den 28-Jährigen: "Fakten-Check: Nick hat nie einen Grand Slam als Spieler oder Trainer gewonnen (ja, einmal im Doppel), also wo kommt da die Glaubwürdigkeit her?", fragte der Sieger von sechs Grand-Slam-Turnieren.
Den Versuch, Generationen zu vergleichen, sei nie zielführend, meinte Becker weiter. Und konnte sich dann noch einen Seitenhieb in Richtung des Australiers nicht verkneifen. "Sprich doch auf OnlyFans über andere Dinge, aber nicht über Tennis", ätzte Becker. Immerhin etwas versöhnlicher wurde der 56-Jährige dann in einem zweiten Beitrag, in dem er dem Australier eine schnelle Genesung wünschte. "Er kann einen Grand Slam gewinnen, aber man muss seine Leistungen auf dem Court für sich sprechen lassen", so der Deutsche weiter.
Return von Kyrgios
Die Becker-Retourkutsche ließ Kyrgios jedenfalls nicht auf sich sitzen, kommentierte den Becker-Beitrag auf "X" mehrmals. "Ich habe Federer, Nadal, Djokovic und Murray geschlagen. Also glaube ich schon, dass ich doch ein bisschen Glaubwürdigkeit habe. Aber man muss kein Raketenwissenschaftler sein, um zu sehen, dass Novak mit dir in deiner besten Zeit den Boden aufwischen würde", lautete ein Kyrgios-Kommentar. "Dieser Kerl redet von Glaubwürdigkeit. Als ich dich zuletzt gegoogelt habe, war, als du deine Vermögenswerte versteckt hast, oder?", spielte Kyrgios auf Beckers Verurteilung wegen Insolvenzverschleppung an. "Also hat 99 Prozent der Tennis-Tour keine Glaubwürdigkeit?", fragte Kyrgios weiter, schließlich haben hunderte Tennis-Profis keinen Grand Slam gewonnen. Wie Beckers Antwort nun ausfällt, ist offen...