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Becker-Gläubiger sauer: "Zeit im Gefängnis zu kurz"

Tennis-Ikone Boris Becker wirft in einem neuen Werbespot Geldscheine aus dem Fenster einer Villa. Seine Gläubiger ärgert das. 

Martin Huber
Boris Becker hat einen neuen Werbedeal an Land gezogen.
Boris Becker hat einen neuen Werbedeal an Land gezogen.
PETER SCHNEIDER / Keystone / picturedesk.com

Drei Monate nach seiner Entlassung aus der Haft hat Becker neben seinem TV-Job als Tennisexperte bei Eurosport einen neuen Werbedeal abgeschlossen. Der 55-Jährige wirbt künftig für eine Fensterfirma.

Der neue Werbespot soll am Samstag während der Sportschau erstmals im Fernsehen zu sehen. Becker fährt in einem edlen Oldtimer vor, betritt eine schicke Villa und wirft dann falsche Geldscheine aus dem Fenster. Der Werbeslogan: "Schmeißen Sie Ihr Geld nicht aus dem Fenster!"

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    Die zuständige Werbeagentur setzt also auf Ironie. Die Tennis-Ikone Becker, die sechs Grand-Slam-Titel gewann und zwölf Wochen die Nummer 1 der Welt war, saß zuletzt wegen eines Privatkonkurses und Falschaussagen hinter Gitter.

    "Geld ist und war mir wichtig, aber der Spot ist natürlich Satire und Selbstironie", sagt Becker in der "Bild" über seinen ersten Werbevertrag nach der Haftstrafe. "Es ist der erste Deal in meinem neuen Leben."

    Die Becker-Gläubiger finden die Werbung allerdings alles andere als witzig. Wegen Insolvenz-Straftaten war Becker 2022 in London zu zweieinhalb Jahren Knast verurteilt worden. Im Dezember kam Becker nach rund sieben Monaten frei, die Insolvenz läuft derweil weiter.

    "Beckers Zeit im Gefängnis war eindeutig zu kurz. Er lebt in seiner eigenen Welt, blendet die Realität aus – wie vor der Haft", sagt einer der Gläubiger zu "Bild". 

    Becker verrät nicht, was er mit dem Werbedeal verdient. Seine Beweggründe aber schon: "Dass ich Geld aus dem Fenster geworfen habe, ist richtig. Aber sich dann selbst auf die Schippe zu nehmen, um der jüngeren Generation zu empfehlen, es mir nicht nachzumachen, war mir wichtig."

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