"Sehr kritisch"

Beben bei VW – Auto-Konzern strauchelt gewaltig

Bei Volkswagen droht ein Beben. Die Belegschaft wurde vom Chef darauf vorbereitet, dass Personalkürzungen drohen. Die Situation sei "sehr kritisch".

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Beben bei VW – Auto-Konzern strauchelt gewaltig
Volkswagen will in den kommenden Jahren massiv sparen.
REUTERS

Volkswagen hat seine Belegschaft auf Personalkürzungen eingestellt. "Die Situation ist sehr kritisch. Viele Märkte sind massiv unter Druck, unsere Auftragseingänge, besonders bei den Elektroautos, liegen unter unseren ambitionierten Erwartungen", erklärte der Chef der Marke Volkswagen innerhalb des Wolfsburger Konzerns, Thomas Schäfer, am Montag bei einem Treffen mit Vertretern der IG Metall. "Wir müssen ran an die kritischen Themen, auch beim Personal."

"Mit vielen unserer bisherigen Strukturen, Prozesse und hohen Kosten sind wir als Marke VW nicht mehr wettbewerbsfähig", führte Schäfer aus. Es könne kein "Weiter so" geben – "ohne spürbare Einschnitte geht es nicht".

"Wir müssen mit weniger Leuten auskommen"

Ein "pauschales Abbauziel der Mitarbeiteranzahl" gibt es nach Angaben des Konzerns nicht. Es solle aber "die demographische Kurve" genutzt werden. Dass in den kommenden Jahren viele Angestellte altersbedingt ausscheiden, müsse Volkswagen "konsequent als Vorteil begreifen" und "Altersteilzeit und Ruhestandsregelungen in den kommenden Jahren maximal nutzen", erklärte VW-Personalvorstand Gunnar Kilian. "Ja, ich meine ganz konkret, dass wir dazu kommen müssen, an vielen Ecken mit weniger Leuten auszukommen."

Volkswagen will in den kommenden Jahren massiv sparen und verhandelt dazu derzeit mit den Arbeitnehmervertretern. Details zu den Verhandlungen seien "vertraulich", wenn es Ergebnisse gebe, werde die Belegschaft informiert, erklärte der Konzern. Laut Schäfer sollen die Eckpunkte der angestrebten Vereinbarung bis Jahresende stehen.

"Rote Linien" sollen bestehen bleiben

Betriebsratschefin Daniela Cavallo nannte als "rote Linien", dass es "kein Abrücken von unseren Tarifverträgen" geben dürfe. Außerdem forderte sie eine "Beschäftigungssicherung bis 2029" sowie "keine kurzfristigen Einsparungen zulasten der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit".

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