Techno am Karlsplatz

Beats, Segen & Ekstase! Rave mit Pater vor Karlskirche!

Der Vorplatz der Wiener Karlskirche wird zur Tanzfläche. Pater Marek ist mittendrin und segnet die Raver. Die Idee kam von der Kirche selbst!

Christoph Weichsler
Beats, Segen & Ekstase! Rave mit Pater vor Karlskirche!
Die Menschenmenge wird durch die Anwesenheit von Pater Marke noch mehr angeheizt.
ProFIlms by Kevin Hackner e.U.

Am 19. September verwandelt sich der Platz vor der Wiener Karlskirche erneut in eine riesige Tanzfläche: Der Open Church Rave bringt Raver und Festivalfans zu einem Event, das die Grenzen zwischen Feierkultur und kirchlicher Tradition verschmelzen lässt. Was diesen Rave besonders macht: Er wurde von der Kirche selbst initiiert.

Eine Kirche als Partyort – Wie passt das zusammen?

Dass Raves vor historischen Gebäuden stattfinden, ist in der elektronischen Musikszene nicht ungewöhnlich. Doch dass die Kirche selbst die Initiative ergreift, überrascht. Die Idee stammt ursprünglich vom Kreuzherrenorden, der an der Karlskirche tätig ist. Gemeinsam mit dem Kollektiv Verum Gaudium wurde die Vision in die Realität umgesetzt. Ziel des Raves ist es, den 'Tag der offenen Kirche' jugendlicher zu gestalten und ein breiteres, jüngeres Publikum anzusprechen. Die Kirche soll dadurch in einem neuen Licht erscheinen – offen, modern und unkonventionell.

Der Vorplatz der Karlskirche wird wieder zur Rave-Zone.
Der Vorplatz der Karlskirche wird wieder zur Rave-Zone.
ProFIlms by Kevin Hackner e.U.

Doch nicht alle sind begeistert von der Idee. Kritische Stimmen gibt es immer wieder, vor allem von jenen, die den Vorplatz einer Kirche nicht als Ort für elektronische Musik sehen. "Innerhalb der Kirche selbst findet der Rave jedoch nicht statt", betont ein Sprecher der Veranstaltung. "Der Platz vor der Karlskirche bildet das Herzstück der Feier."

Eine Kirche, die einen Rave veranstaltet, wirkt für viele zunächst widersprüchlich. Doch das Event verfolgt eine klare Absicht: "Es geht darum, Menschen zusammenzubringen, die sonst wenig Kontakt zur Kirche haben", so die Veranstalter. Bei früheren E hat Pater Marek, der an der Karlskirche tätig ist, sogar Raver gesegnet. Auch am 19. September wird er wieder vor Ort sein, um das Gespräch mit den Gästen zu suchen.

Der letzte Open-Air-Rave des Jahres

Der kommende Rave am 19. September ist das letzte Open-Air-Highlight des Jahres vor der Wiener Karlskirche. Doch das Feiern geht weiter: Am 20. September folgt eine Indoor-Party im Prater Autodrom, und am 21. September zieht der Rave in die Kunsthalle am Karlsplatz. Die Afterparty steigt danach im O-Klub, wo bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert wird.

Der Open Church Rave ist immer gut besucht.
Der Open Church Rave ist immer gut besucht.
PROFILMS by Kevin Hackner E.U.

Für das kommende Jahr sind bereits zwei weitere große Open Church Raves vor der Karlskirche geplant: Einer am 26. Juni und ein weiterer Mitte September 2025.

Das Konzept: "Ravetival" erobert die Stadt

Der Open Church Rave ist kein herkömmlicher Rave, sondern ein "Ravetival" – eine Mischung aus Festival und Rave. Die Veranstalter, darunter das Kollektiv "Verum Gaudium", verfolgen eine einfache Philosophie: "Jeder soll kommen, sich wohlfühlen und einfach er selbst sein." Frei nach dem Motto "Gemeinsam feiern, gemeinsam tanzen".

Auf den Punkt gebracht

  • Am 19.September verwandelt sich der Platz vor der Wiener Karlskirche in eine riesige Tanzfläche für den Open Church Rave, ein Event, das von der Kirche selbst initiiert wurde, um ein jüngeres Publikum anzuziehen und die Kirche in einem modernen, unkonventionellen Licht zu präsentieren
  • Trotz mancher kritischer Stimmen soll der Rave, der von Pater Marek begleitet wird, Menschen zusammenbringen, die wenig Kontakt zur Kirche haben, und wird als letztes Open-Air-Highlight des Jahres gefeiert, gefolgt von weiteren Veranstaltungen in den kommenden Tagen und Jahren

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