Route besorgt Wiener

"Beängstigend" – Flieger kreiste stundenlang über Wien

Sechs Stunden lang kreiste eine Turboprop-Maschine am Sonntag über der Bundeshauptstadt. Die kuriose Flugbahn gab aufmerksamen Beobachtern Rätsel auf.

Roman Palman
"Beängstigend" – Flieger kreiste stundenlang über Wien
Eine Beechcraft B200 Super King Air zog am 21. April 2024 verdächtige Kreise über Wien.
Screenshot flightradar24.com

Hoch am Himmel über Wien zog am Sonntagvormittag ein Flugzeug seine scheinbar endlosen Runden und hinterließ dabei eine Reihe von Kondenskreisen, die aufmerksamen Beobachtern verdächtig vorkamen.

Auch auf "flightradar24" konnte Flug ASR144 auf seiner kuriosen Route über der Bundeshauptstadt live mitverfolgt werden. Vor lauter blauer Kreise waren die Markierungen auf der Karte darunter kaum noch zu sehen.

"Arbeitet wohl an einem Drehwurm", "Da hat jemand Spaß in der Luft!", kommentierten "Heute"-Leserreporter den kuriosen Anblick. Andere fanden es "irgendwie faszinierend" und gleichzeitig aber auch "beängstigend", auch finstere Verdachtsmomente kamen auf: "Wetter manipulieren wie in Dubai?"

Aber was sollte das Ganze wirklich?

Es ist nicht das erste Mal, dass eine solche ungewöhnliche Route über Wien für Aufregung sorgt. Bereits 2021 hatten sich aufmerksame Wiener besorgt an "Heute" gewandt – und wir bei der Flugsicherung Austro Control nachgefragt.

Bilderstrecke: Wiener können nicht fassen, was sie am Himmel sehen

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    Seit Sonntagvormittag fliegt eine Maschine vom Typ Beechcraft B200 Super King Air hoch über Wien.
    Seit Sonntagvormittag fliegt eine Maschine vom Typ Beechcraft B200 Super King Air hoch über Wien.
    Leserreporter

    Fliegende Relais-Station

    Die Erklärung: Die Maschine vom Typ Beechcraft B200 Super King Air war, wie auch mehrere Helikopter, für die TV-Übertragung des Vienna City Marathon im Einsatz. Anders als in den Hubschraubern aber saß in der kleinen Turboprop kein Kamera-Team. "Dafür ist sie mit etwa neun Kilometern Flughöhe zu weit oben", erklärte Austro-Control-Sprecher Markus Pohanka damals gegenüber "Heute".

    Stattdessen stellt die Maschine den "Technik-Link für die Fernsehübertragung" dar. Die Signale der Kameras in den Hubschraubern werden erst in die Höhe zum kreisenden Flieger geschickt, weil es auf diesem Weg keine blockierenden Hindernisse gibt. Von der fliegenden Relais-Station wird das Signal dann an eine Empfangsstation am Boden bzw. einen Satelliten weitergeleitet.

    Mit dem Ende der Live-Übertragung beendete auch Flug ASR144 gegen 13.20 Uhr seinen Einsatz und steuerte nach sechs Stunden in der Luft über Schwechat hinweg nach Bratislava.

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